# taz.de -- Occupy-Bewegung in Deutschland: Und sie bleiben
       
       > Für die Demonstranten vor der EZB in Frankfurt und in Hamburg geht der
       > Protest noch Wochen weiter. Mittlerweile bekommen die Aktivisten
       > Unterstützung von außerhalb - auch von einer Bank.
       
 (IMG) Bild: Gekommen um zu bleiben: Das Camp der Demonstranten in Frankfurt.
       
       FRANKFURT/MAIN taz/dpa/dapd | Regen und Wind haben die Demonstranten vor
       der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt in der Nacht zum Mittwoch
       nicht dazu bewegt, ihre Zelte zu räumen. Bis zu 70 Teilnehmer verbrachten
       die vierte Nacht in Folge in dem Camp, berichtete eine Polizeisprecherin am
       Mittwoch.
       
       Die Stimmung sei nach wie vor "absolut friedlich". Das Ordnungsamt hatte am
       Dienstag eine Verlängerung des Camps bis zum 29. Oktober genehmigt. Vorbild
       der Protestler sind die New Yorker Aktivisten von " Occupy Wall Street"
       ("Besetzt die Wall Street"), die seit einem Monat im Finanzdistrikt der
       Millionenmetropole campieren und gegen die Macht der Finanzmärkte
       protestieren.
       
       Unterstützung finden die Besetzer in Frankfurt mittlerweile auch aus dem
       Finanzsektor. Die Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS) nahe des
       Camps bot den Demonstranten vorübergehend [1][via Twitter] an, in ihrer
       Filiale zu duschen und die Städtischen Bühnen stellten es den Aktivisten
       frei, die Kantine des Schauspiels täglich bis abends mitzunutzen.
       
       Neben den Demonstranten in Frankfurt können sich auch die Aktivisten von
       Occupy Hamburg freuen, länger bleiben zu können. Sie haben auf dem
       Gerhart-Hauptmann-Platz ihr Camp aufgeschlagen - und können dort noch bis
       zum 10. November bleiben. Um der Kälte zu trotzen haben sie zu Tee- oder
       Suppenspenden aufgerufen.
       
       Dass die Demonstranten auch von Seiten der Politik unterstützt werden,
       forderten die Vorsitzenden der Jungen Union in Ostdeutschland. Sie wollen
       Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Gesprächen mit der Protestbewegung
       gegen die Finanzmärkte bewegen. Die CDU dürfe den Protest nicht der Linken
       überlassen, sondern müsse sich an die Spitze der Bewegung setzen, sagte
       etwa Thüringens Chef der CDU-Nachwuchsorganisation, Stefan Gruhner, der
       Leipziger Volkszeitung (Mittwochausgabe). "Hinsetzen und zuhören", forderte
       Berlins Junge-Union-Vorsitzender Conrad Clemens von Merkel größere
       Gesprächsbereitschaft.
       
       19 Oct 2011
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://twitter.com/#!/glsbank/status/125882902776004608
       
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