# taz.de -- Verhaftungs-Software fürs Smartphone: App-Alarm mit rotem Knopf
> Die Occupy-Bewegung weitet sich auf den App-Markt aus: Mit "Im getting
> arrested" kann man beim Zugriff der Polizei den Anwalt oder Verwandte
> informieren.
(IMG) Bild: Polizisten auf der Brooklyn Bridge: Bei Verhaftung Knopf drücken.
Was tun, wenn man verhaftet wird? In dem Moment, in dem die Polizei
angestürmt kommt und die Handschellen anlegt? Man zücke das Smartphone und
drücke den großen roten Knopf.
Dann verschickt das Handy, das mit der neuen Android-App "Im getting
arrested" des New Yorker Software-Entwicklers Jason van Anden ausgerüstet
ist, eine Notfallnachricht an zuvor ausgewählte Kontakte.
Diese Nachricht könnte ja den Rechtsanwalt interessieren. Freunde und
Bekannte alarmieren. Wer die Nachricht an seinen Facebook- oder
Twitter-Account sendet, kann gleich der ganzen Welt mitteilen, dass er sich
auf dem Weg in den Knast befindet.
Was für die meisten Occupier eine nette Spielerei ist, ist in vielen
Ländern ziemlich nützlich - nämlich überall dort, in denen die
Meinungsfreiheit vor allem im Digitalen stark bedroht ist. In Ägypten etwa,
wo jüngst der bekannte Blogger Alaa Abdul Fatah verhaftet wurde.
Dort und anderswo erleichtern solche kleinen Hilfsprogramme
Demokratiebewegten nicht nur die Kommunikation mit Gleichgesinnten, sondern
dienen auch ihrem Schutz. Denn ein einziger Knopfdruck genügt - und alle
wissen Bescheid.
3 Nov 2011
## AUTOREN
(DIR) Jannis Hagmann
## TAGS
(DIR) Schwerpunkt Occupy-Bewegung
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