# taz.de -- Hannover gegen Schalke: Huntelaar-Vertretung sichert Remis
> Der bislang völlig unbekannte Finne Teemu Pukki darf zum ersten Mal von
> Beginn an spielen – und schießt prompt zwei Tore. Das reichte den
> schwachen Schalkern zum Unentschieden.
(IMG) Bild: Leute merkt euch diesen Namen! Draxler bejubelt Teemu Pukki nach dem 2:2.
HANNOVER dpa | Teemu Pukki hat den FC Schalke 04 nach der müden
Europacup-Nullnummer vor einem weiteren Rückschlag bewahrt: Der finnische
Neuzugang rettete den Gelsenkirchenern mit einem Doppelpack bei Hannover 96
ein 2:2 (1:1) – es war sein erstes Bundesligaspiel von Beginn an. In dem
rasanten Spiel trafen für Hannover Kyriakos Papadopoulos per Eigentor (29.
Minute) und Mohammed Abdellaoue (59.). Mann des Spiels war aber Youngster
Pukki, der den verletzten Schalke-Star Klaas-Jan Huntelaar mit seinen
beiden Premieren-Treffern (26./73.) vorzüglich ersetzte.
In der Tabelle sind die Schalker ihren Status als Bayern-Verfolger Nummer
eins los. Mit 22 Zählern rangiert das Team von Trainer Huub Stevens nur
noch auf Platz fünf, hielt dabei aber immerhin die sechstplatzierten
Hannoveraner (19 Punkte) auf Distanz.
"Ich wollte wirklich zeigen, was ich kann", sagte Pukki zufrieden. Mirko
Slomka war das nicht: "Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Wir haben zwei
Tore aus dem Nichts zugelassen – am Ende war Schalke sogar noch die bessere
Mannschaft." Jan Schlaudraff ergänzte: "Heute war mehr drin. Wir hatten
mehrere Möglichkeiten, den Sack zu zu machen. Wir müssen abgeklärter
werden."
Wie sehr Schalke-Coach Stevens seinen Schützlingen das jüngste 0:0 in der
Europa League gegen Larnaca übelnahm, wurde in der Startelf deutlich, die
der Coach auf sechs Positionen umstellte. Und hatte mit Pukki Glück. Nach
einem Pass von Christian Fuchs umkurvte der Finne 96-Torhüter Ron-Robert
Zieler und schob in seinem dritten Pflichtspiel lässig zur Führung ein.
Ein Aussetzer von Papadopoulos sorgte dafür, dass diese nur wenige Minuten
hielt: Bei einer Flanke des Ex-Schalkers Christian Pander köpfte der
Grieche den Ball am verdutzten Torhüter Lars Unnerstall vorbei ins Netz.
Hannover war von Beginn an überlegen, hatte mehr Ballbesitz und versuchte
vor allem über die linke Angriffseite mit Schlaudraff der oft unsicheren
Schalker Abwehr beizukommen. Die klarste Torchance der ersten 45 Minuten
verbuchten aber die Knappen: Schon in der 2. Minute kam Benedikt Höwedes
nach einem Eckball vier Meter vor dem Tor zum Abschluss, schoss den Ball
aber über die Latte.
Nach der Pause war die Führung der Gastgeber nur eine logische Folge:
Schalke wurde immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt und musste
schließlich den Rückstand durch Abdellaoues achtes Saisontor hinnehmen. Die
Gäste taten sich im Angriff fast über die gesamte Spieldauer schwer: Raul
blieb weitgehend unsichtbar, Jefferson Farfan war mehr in der Abwehr als im
Vorwärtsgang beschäftigt. Ausgerechnet in der größten Hannover-Drangphase
hatte der pfeilschnelle Farfan dann doch einen guten Moment und leitete mit
einem Pass auf Pukki das Ausgleichstor ein.
6 Nov 2011
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