# taz.de -- Arabische Liga zu Syrien: Drei Tage für Ende der Gewalt
       
       > Die Arabische Liga stellt dem syrischen Regime ein Ultimatum von drei
       > Tagen um die Gewalt gegen Demonstranten zu beenden. Andernfalls drohten
       > Wirtschaftssanktionen.
       
 (IMG) Bild: Der Platz der Syrer in der Arabischen Liga blieb leer am Mittwoch.
       
       RABAT/DAMASKUS rtr/dpa | Die Arabische Liga hat Syrien eine Frist von drei
       Tagen gesetzt, um sich zur Einstellung der Gewalt gegen Demonstranten
       bereitzuerklären und Beobachter ins Land zu lassen. Wie aus der nach einem
       Treffen der arabischen Außenminister am Mittwoch in Marokko
       veröffentlichten Erklärung hervorgeht, erwägen die Staaten der Liga auch
       Wirtschaftssanktionen gegen Syrien.
       
       Der Außenminister von Katar, Scheich Hamad Bin Dschassim al-Thani,
       erklärte, bald werde Schluss sein mit den Bemühungen der Liga um eine
       diplomatische Lösung des Konflikts. Der General-Sekretär der Liga, Nabil
       Elarabi, sagte, es sei nicht die richtige Zeit für einen Gipfel der
       Organisation zu Syrien.
       
       Die Arabische Liga hat angesichts der seit acht Monaten anhaltenden Gewalt
       in Syrien die Mitgliedschaft des Landes ausgesetzt. Die Regierung in
       Damaskus hat sich bereiterklärt, Beobachter der Staatengruppe einreisen zu
       lassen. Ein entsprechender Plan wurde bislang jedoch nicht umgesetzt.
       
       ## Oppositionelle freigelassen
       
       Die bekannte syrische Psychoanalytikerin Rafah Nasched ist nach mehr als
       zwei Monate langer Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. "Ich bin bei
       guter Gesundheit und in guter moralischer Verfassung", sagte sie am
       Donnerstag in Damaskus.
       
       Diplomaten und Intellektuelle hatten nach der Festnahme der 66 Jahre alten
       Syrerin am 10. September eine Kampagne für ihre Freilassung gestartet. Sie
       war nach Angaben ihres Ehemannes am Flughafen Damaskus festgenommen worden,
       als sie nach Paris fliegen wollte, um ihre Tochter zu besuchen.
       
       Das Regime von Präsident Baschar al-Assad geht mit Gewalt und einer
       Desinformationskampagne gegen die Protestbewegung vor, die sich im März
       formiert hatte und seither den Rücktritt des Präsidenten fordert. Mehr als
       3.500 Menschen sollen nach Angaben der Vereinten Nationen seither durch
       Schüsse und Folter gestorben sein.
       
       17 Nov 2011
       
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