# taz.de -- Werbung für die Bundeswehr: Regierung löscht Bundeswehr-Clip
       
       > Die Bundesregierung hat ein umstrittenes Bundeswehr-Video von ihrem
       > Youtube-Kanal gelöscht. Aus der Opposition war der Vorwurf der
       > Gewaltverherrlichung laut geworden.
       
 (IMG) Bild: Ein bisschen wie im Computerspiel: Werbevideo der Bundeswehr.
       
       Berlin dpa | Nach dem Vorwurf der Gewaltverherrlichung hat die
       Bundesregierung ein Internetvideo über die Bundeswehr von ihrem
       [1][Youtube-Kanal] entfernt. Der ausschließlich mit Musik unterlegte Clip
       habe in seiner Aufmachung nicht den internen Vorgaben für einen Webauftritt
       entsprochen, sagte Vize-Regierungssprecher Georg Streiter am Freitag in
       Berlin.
       
       "Die Bundesregierung will auf ihrem Youtube-Kanal in Bild und Wort über
       ihre Arbeit informieren. Und wir haben dieses Video zurückgezogen, (...)
       weil es kein Wort gibt."
       
       In schnellen Schnitten zeigte der 100-Sekunden-Film marschierende und
       schwerbewaffnete Soldaten sowie Hubschrauber, Panzer und Raketenwerfer im
       Einsatz. Unterlegt wurden die von der Bundeswehr zusammengeschnittenen
       Bilder von harter Rockmusik und der deutschen Nationalhymne.
       
       Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Agnieszka Malczak hatte am Donnerstag
       vergangener Woche kritisiert, der auf dem Youtube-Kanal der Bundesregierung
       veröffentlichte Clip stelle den Dienst bei der Bundeswehr wie ein
       "Ballerspiel" dar. "Besonders die Untermalung einer Bombendetonation mit
       der Nationalhymne lässt jede politische und historische Sensibilität
       vermissen", so Malczak.
       
       Die Bundesregierung teilt die Kritik nicht. Der Clip habe sich an ein
       junges Publikum gerichtet und entspreche dem typischen Youtube-Stil,
       erklärte Stefan Paris vom Verteidigungsministerium.
       
       Auch Streiter verwies zur Begründung für den Rückzug des Videos
       ausschließlich auf den fehlenden Text - und dass der Film darauf nicht
       ausreichend geprüft worden sei. "Da hat halt jemand nicht aufgepasst."
       
       18 Nov 2011
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.youtube.com/bundesregierung
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA