# taz.de -- Wegen Fußtritt gegen Marco Reus: Schalker Jones acht Wochen gesperrt
       
       > Der DFB holt Jermaine Jones wegen seines absichtlichen Tritts gegen Marco
       > Reus für zwei Monate vom Platz. Schalke akzeptierte das Urteil, das für
       > die kommenenden sechs Erstliga-Spiele gilt.
       
 (IMG) Bild: Empörter Lauf zum Schiri: Marco Reus beschwert sich über Jermaine Jones Tritt – Schiedsrichter Stark hatte aber nichts gesehen.
       
       FRANKFURT/DOHA dpa | Jermaine Jones wird für seinen absichtlichen Tritt auf
       den Fuß von Marco Reus hart bestraft und steht dem FC Schalke 04 bis
       einschließlich 1. März nicht zur Verfügung. Der Bundesligist akzeptierte am
       Donnerstag in seinem Trainingslager in Doha die vom Kontrollausschuss des
       Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beantragte Sperre. In diesen Zeitraum fallen
       laut Terminplan sechs Erstligapartien der Gelsenkirchener.
       
       Schalke legte überraschend keinen Widerspruch ein. "Wir akzeptieren das
       Strafmaß des DFB", erklärte Manager Horst Heldt nach einer Trainingseinheit
       am Nachmittag im Khalifa-Stadion von Doha. Dort hält sich der
       "Knappen"-Tross zu einer zentralen Vorbereitungsmaßnahme auf.
       
       "Wir haben uns noch einmal intensiv beraten und beraten lassen, alle
       Möglichkeiten abgewogen, das Urteil noch einmal zu unseren Gunsten zu
       beeinflussen - aber die Chancen sind gleich Null", ergänzte Heldt. Das
       Ergebnis löste bei den Schalkern "alles andere als Begeisterung" aus,
       erklärte der Club. "Aber wir müssen es jetzt mit allen Konsequenzen
       akzeptieren und da durch", hieß es weiter.
       
       Der Kontrollausschuss begründete seinen Antrag gegen Jones mit einer
       "Tätlichkeit gegen den Gegner in Form des krass sportwidrigen Verhaltens".
       Nach Feststellungen des DFB-Gremiums trat Jones seinem Gegenspieler Reus in
       der 6. Minute des Achtelfinales im DFB-Pokal zwischen Borussia
       Mönchengladbach und Schalke am 21. Dezember (3:1) absichtlich mit den
       Stollen seines rechten Schuhs auf den lädierten linken Fuß.
       
       Schiedsrichter Wolfgang Stark erklärte auf Nachfrage, die Szene nicht
       gesehen zu haben. Deshalb konnte der Kontrollausschuss nachträglich
       ermitteln und Anklage erheben.
       
       "Ich möchte das nicht herunterspielen, es war eine Tätlichkeit, die eine
       gewisse Strafe beinhaltet. Doch es hat schon ähnliche Tätlichkeiten
       gegeben, die dann jedoch in dem Wettbewerb geahndet wurden, in dem sie auch
       passiert sind", hatte Heldt in einer ersten Reaktion wissen lassen.
       
       Zudem hatte er darauf verwiesen, dass Reus das Spiel unversehrt fortführen
       konnte. Zudem habe sich Jones persönlich bei Reus entschuldigt und sich
       "reumütig und einsichtig" gezeigt.
       
       6 Jan 2012
       
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