# taz.de -- Frauen kritisieren Sexismus in FDP: "Es ist ein Männerverein"
       
       > Wahlplakate nur für attraktive Frauen und Gegenwind für die Frauenquote:
       > Die FDP sei ein Männerverein sagt die Bundeschefin der Liberalen Frauen.
       > Ihre Stellvertreterin ist bereits ausgetreten.
       
 (IMG) Bild: Aus Protest ausgetreten: die stellvertretende Chefin der Liberalen Frauen, Brigitte Pöpel.
       
       BERLIN dpa | Vor dem Hintergrund schlechter Umfragewerte ihrer Partei
       begehren jetzt die Frauen in der FDP auf. "Es ist ein Männerverein", sagte
       die Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen, Doris Buchholz, der Frankfurter
       Rundschau. "Sie haben in der FDP unheimlich Gegenwind, wenn sie zu den
       Liberalen Frauen zählen." Als Beispiel nannte Buchholz die Art und Weise,
       mit der die FDP-Oberen die Einführung einer Frauenquote in den
       Parteigremien torpediert hätten.
       
       Sie berichtete weiter, Parteifreunde hätten es abgelehnt, FDP-Frauen zu
       plakatieren, die ihnen zu wenig attraktiv erschienen. "Ich habe schon
       erlebt, dass man mir gesagt hat, man möchte gut aussehende Frauen auf
       Wahlplakaten - nach dem Motto: Sex sells."
       
       Am vergangenen Dienstag hatte die stellvertretende Bundesvorsitzende der
       Liberalen Frauen, Brigitte Susanne Pöpel, ihren Austritt aus der FDP
       erklärt. Zur Begründung sagte die Wiesbadener Stadtverordnete laut Zeitung,
       es herrsche "ein frauen- und familienfeindlicher Ton" in der FDP auf
       kommunaler, Landes- und Bundesebene.
       
       Buchholz sagte, sie werde nicht dem Beispiel Pöpels folgen, sondern in der
       FDP bleiben. "Klein beigeben? Da haben die Herren doch gewonnen", sagte sie
       der Frankfurter Rundschau.
       
       12 Jan 2012
       
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