# taz.de -- Neue Staatsanleihen für Italien und Spanien: Frisches Geld zu niedrigen Zinsen
       
       > Die von der Schuldenkrise betroffenen Länder Italien und Spanien können
       > sich neues Geld leihen, ohne Mondzinsen zu zahlen. Die Rendite für
       > italienische Anleihen lag bei gerade mal 2,735 Prozent.
       
 (IMG) Bild: Können wieder etwas zuversichtlicher sein: die Regierungschefs von Italien (Mario Monti) und Spanien (Mariano Rajoy).
       
       ROM/MADRID dpa | Italien kann vorerst aufatmen: Am Donnerstag konnte sich
       das hoch verschuldete Land zu deutlich günstigeren Konditionen frisches
       Geld beschaffen. Der gleiche Trend zeichnete sich in Spanien ab.
       
       Italien gilt in der Euro-Schuldenkrise als Dreh- und Angelpunkt. Zuletzt
       waren die Risikoprämien auf ein Niveau gestiegen, das Experten nicht für
       langfristig erträglich halten. Italien muss sich allein in diesem Jahr mehr
       als 300 Milliarden Euro frisches Geld beschaffen, um auslaufende Schulden
       zurückzahlen zu können.
       
       Spaniens Schuldensituation ist zwar deutlich entspannter als in Italien.
       Wegen großer Probleme im heimischen Bankensektor gilt das Land aber
       ebenfalls als gefährdet und konnte sich zuletzt ebenfalls nur zu deutlich
       schlechteren Konditionen refinanzieren.
       
       Insgesamt nahm Italien am Donnerstag 12 Milliarden Euro durch Papiere mit
       einer Laufzeit von einem halben und einem ganzen Jahr auf, teilte das
       italienische Finanzministerium in Rom mit. Damit wurde der Zielwert
       erreicht.
       
       Mit einer einjährigen Anleihe wurden 8,5 Milliarden Euro aufgenommen. Die
       Rendite lag mit 2,735 Prozent so niedrig wie seit Juni nicht mehr. Am 12.
       Dezember hatte die Rendite bei einer vergleichbaren Auktion noch bei 5,952
       Prozent gelegen. Italien verkaufte zudem Anleihen mit einer Laufzeit von
       einem halben Jahr im Wert von 3,5 Milliarden Euro. Die Rendite lag hier bei
       1,644 Prozent.
       
       Ohne Probleme verlief auch die Versteigerung neuer spanischer
       Staatsanleihen. Dabei sammelte Madrid sogar doppelt so viel Kapital ein wie
       anvisiert. Dies geht aus Zahlen des Finanzministeriums hervor. Die
       Nachfrage war robust, die Renditen gingen deutlich zurück. Angesichts der
       angespannten Lage infolge der Schuldenkrise kann das Auktionsergebnis als
       positives Signal gewertet werden.
       
       Mit drei mittelfristigen Staatsanleihen nahm Spanien insgesamt knapp 10
       Milliarden Euro ein. Angepeilt war eine halb so große Summe. Die Anleihen
       laufen drei, vier und fünf Jahre. Bei der dreijährigen Anleihe sank die
       Rendite kräftig von 5,187 Prozent im Dezember auf 3,384 Prozent. Auch die
       Renditen der anderen beiden Titel mit Fälligkeit 2015 und 2016 waren
       deutlich rückläufig. Sie lagen bei 3,748 beziehungsweise 3,912 Prozent.
       
       12 Jan 2012
       
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