# taz.de -- Blatter stichelt gegen Hoeneß: Bayern schuld an Olympia-Flop?
       
       > Der Fifa-Boss gibt Uli Hoeneß die Schuld am Scheitern der Münchner
       > Bewerbung um die Winterspiele 2018. Der Bayern-Präsident hatte zuletzt
       > Blatters Rücktritt gefordert.
       
 (IMG) Bild: Bestens vernetzt: Fifa-Chef Blatter - hier mit Südafrikas Präsident Jacob Zuma - hat in Afrikas Verbänden viele Freunde.
       
       BERLIN dpa/taz | Fifa-Präsident Sepp Blatter hat Bayern-Chef Uli Hoeneß
       eine Mitschuld an der Niederlage Münchens beim Kampf um die Olympischen
       Winterspiele 2018 gegeben. Grund sei die Kritik des 60-Jährigen an der
       Vergabe der Fußball-WM nach Südafrika.
       
       "Ohne die zwölf afrikanischen Stimmen kriegt man keine Olympischen Spiele",
       sagte der Präsident des Fußball-Weltverbandes. Hoeneß und Co hätten vor der
       WM 2010 in Südafrika "derart gelästert, dass es kaum mehr zu steigern war",
       sagte der gewiefte Mehrheitenmacher Blatter im Fachmagazin kicker.
       
       Er habe den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude darauf hingewiesen,
       dass "Paris bei der Vergabe der Sommerspiele 2012 gegen London verloren
       hat, weil man die afrikanischen Stimmen nicht miteinbezogen hatte".
       
       Der Schweizer behauptet in dem Interview, dass der afrikanische
       Verbandschef Issa Hayatou vor der Olympiavergabe in Durban am 6. Juli 2011
       zu Franz Beckenbauer gesagt habe: "Du kannst auf keine einzige afrikanische
       Stimme zählen für die Olympischen Spiele in München. Die Art und Weise, wie
       ihr versucht hattet, die afrikanische WM kaputtzumachen, haben wir nicht
       vergessen."
       
       ## Auch Rummenigge attackierte den Fifa-Boss
       
       Bayern Münchens Vereinspräsident Hoeneß hatte sich in jüngster Zeit immer
       wieder als scharfer Kritiker von Fifa und Blatter hervorgetan. Zuletzt
       forderte er im Zusammenhang mit den Affären und Korruptionsvorwürfen beim
       Fußball-Weltverband den vorzeitigen Rücktritt des seit 1998 amtierenden
       Schweizers.
       
       "Die letzten Vorkommnisse sind für mich endgültig der Beleg dafür, dass
       Blatter nicht noch mal Zeit kriegen darf bis zum Ende seiner Amtszeit",
       hatte Hoeneß der SZ gesagt. Unlängst hatte auch Bayern Münchens
       Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge Sepp Blatter attackiert. "Ich
       glaube, Sepp Blatter ist wie ein Aal, den kriegt man nie so richtig zu
       fassen. Es wird schwierig, ihn zu überzeugen, Platz zu machen. Für
       irgendeinen anderen und auch für einen Neuanfang."
       
       23 Jan 2012
       
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