# taz.de -- Viertelfinale DFB-Pokal: Tabellenführer auch im Pokal vorn
       
       > Nach Dortmund erreichen auch Gladbach und die Bayern das Halbfinale des
       > DFB-Pokals. Hoffenheim blamiert sich zuhause mit einem 0:1 gegen den
       > Aufstiegsanwärter Greuther Fürth.
       
 (IMG) Bild: Bayerns Nationalspieler Bastian Schweinsteiger verletzte sich in Stuttgart erneut.
       
       BERLIN dpa | Drei der Top-Vier-Teams aus der Fußball-Bundesliga haben das
       Pokal-Halbfinale erreicht. Nach Tabellenführer Borussia Dortmund schafften
       auch Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München am Mittwoch den
       Sprung in die nächste Runde des Pokal-Wettbewerbes. Beim 2:0 des
       Rekordpokalsiegers aus München beim VfB Stuttgart verletzte sich allerdings
       Nationalspieler Bastian Schweinsteiger. Gladbach gewann dank eines
       Schiedsrichtergeschenkes bei Hertha BSC mit 2:0. 1899 Hoffenheim blamierte
       sich beim 0:1 gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth.
       
       Der FC Bayern fand zurück zu alter Stärke. Der Sieg beim VfB Stuttgart
       dürfte die in den vergangenen Tagen aufgekommene Unruhe in München erst
       einmal eindämmen. Franck Ribéry (30. Minute) und Mario Gomez (46.) schossen
       vor 57 500 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena die Treffer
       für die Bayern. Mit der Verletzung von Schweinsteiger mussten die Münchner
       den Pokal-Erfolg teuer bezahlen.
       
       Der Nationalspieler wurde nach einem Tritt von Georg Niedermeier auf den
       Knöchel bereits in der 5. Minute behandelt. Zwar konnte der 27-Jährige
       zunächst weiterspielen, doch nach einer Viertelstunde war für ihn endgültig
       Schluss. Nach Angaben von Sportdirektor Christian Nerlinger soll eine
       Untersuchung am Donnerstag in München Aufschluss über die Schwere der
       Blessur Schweinsteigers geben.
       
       ## Gladbach profitiert von Fehlentscheidung
       
       Eine ungerechtfertigte Rote Karte und eine Dummheit von Roman Hubnik haben
       Bundesliga-Überflieger Mönchengladbach den Weg ins Pokal-Halbfinale
       geebnet. Das Führungstor beim 2:0 (0:0)-Sieg im Pokal-Viertelfinale bei
       Hertha BSC erzielte Filip Daems in der 101. Minute per Foulelfmeter,
       nachdem der Unparteiische Felix Brych im Berliner Strafraum nach einem
       Wortgefecht von Hubnik gegen Igor Camargo ein Kopfstoß gesehen hatte. "Ich
       habe schon mit Brych gesprochen. Er ist einigermaßen entsetzt über seine
       Entscheidung", sagte Michael Preetz. Der Schiedsrichter, meinte der
       Hertha-Manager, habe schon "einige SMS bekommen".
       
       "Die Krönung war, was der Schiedsrichter in der Verlängerung gepfiffen hat.
       Hier sind 50 000 Zuschauer im Stadion. Keiner hat gesehen, was er gesehen
       hat", sagte Michael Skibbe. Berlins neuer Trainer stellte fest: "Das war
       eine eindeutige Fehlentscheidung." Vor 47 465 Zuschauern im Olympiastadion
       kamen die Gladbacher so zu einem schmeichelhaften Erfolg in der
       Verlängerung, den der Schwede Oscar Wendt in der 120. Minute endgültig
       sicher stellte.
       
       ## Fürth gelingt Überraschung
       
       Nach der Pleite gegen Greuther Fürth dürften die Tage von Holger
       Stanislawski als Trainer bei den Hoffenheimern gezählt sein. Mit zehn
       Spielern verlor der Bundesliga-Achte gegen den Zweitliga-Spitzenclub mit
       0:1 (0:1) und verabschiedete sich nach einer desolaten Leistung sang- und
       klanglos aus dem Wettbewerb. Vor der Minuskulisse von 14 000 Zuschauern in
       Sinsheim besiegelte ein Tor von Olivier Occean in der 44. Minute die
       Pokal-Überraschung und beförderte Fürth erstmals in die Vorschlussrunde. Zu
       diesem Zeitpunkt waren die Hausherren nach der Roten Karte für Marvin
       Compper (36.) wegen einer Tätlichkeit nur noch zu zehnt.
       
       "Das ist richtig enttäuschend für uns, weil wir eine gute Partie geboten
       haben. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie sind heute brutal
       marschiert. Leider ist uns das Tor nicht geglückt", sagte der zuletzt von
       Club-Mäzen Dietmar Hopp öffentlich kritisierte Stanislawski. Sein Fürther
       Kollege Mike Büskens strahlte vor Glück. "Es war sehr nervenaufreibend. Ich
       hätte mir gewünscht, dass wir den einen oder anderen Konter besser
       abschließen. Aber jetzt haben wir das Spiel unseres Lebens: Das
       Halbfinale", meinte er.
       
       9 Feb 2012
       
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