# taz.de -- "Feindesliste" auf Neonazi-Website: Berlin bittet USA um Hilfe
       
       > Wegen einer "Feindesliste" auf einer Neonazi-Website haben deutsche
       > Ermittler die USA um Hilfe gebeten. Sie wollen so die Betreiber der Seite
       > ermitteln.
       
 (IMG) Bild: Wer sind die unbekannten Hintermänner?
       
       BERLIN dpa | Im Fall der Neonazi-Webseite des "Nationalen Widerstands" hat
       die Berliner Staatsanwaltschaft ein Rechtshilfeersuchen an die USA
       gestellt. Die Ermittler hoffen damit an die Betreibernamen der Seite zu
       kommen, auf der gegen Rechtsextremismus engagierte Bürger in einer Art
       "Feindesliste" samt Adresse aufgeführt werden.
       
       Das habe der Leitende Oberstaatsanwalt Andreas Behm am Mittwoch im
       Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses mitgeteilt, sagte Grünen-Politikerin
       Clara Herrmann. "Es freut uns, dass die Behörde ihre Meinung geändert hat
       und das Ersuchen nun doch als aussichtsreich ansieht."
       
       Zuletzt hatte Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) ein solches
       Rechtshilfeersuchen an die US-Behörden als aussichtslos bezeichnet. Da
       diese dort wegen der großzügigen Meinungsfreiheit grundsätzlich ins Leere
       liefen, habe man sich erst gar nicht dorthin gewendet. Das war von den
       Oppositionsparteien scharf kritisiert worden.
       
       Weil der Server der hetzerischen Internetseite in den USA liegt, können
       Ermittler von Deutschland aus nicht die Betreiber herausfinden. Viele der
       dort genannten Menschen wurden schon bedroht oder Opfer von Übergriffen.
       Ohne die Hintermänner zu kennen, können Polizei und Staatsanwaltschaft
       wenig ausrichten.
       
       16 Feb 2012
       
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