# taz.de -- was fehlt ...: ... Hörner
       
       > Hörner können zu Potenzmittelchen, Schmuck und Glücksbringern verarbeitet
       > werden. Deshalb jagen Wilderer Nashörner in Afrika. Und in deutschen
       > Museen.
       
       Jahrelang musste das Nashorn warten, bis es endlich eine lebenslängliche
       Aufenthaltsbewilligung in einem Museum in Offenburg erhalten hat. Und nicht
       einmal dort ist es sicher. Das präparierte Nashorn glotzte von vier Metern
       Höhe auf die Besucher. Plötzlich kamen zwei Menschen mit einer Leiter.
       Während zwei andere die Frau am Empfang des Museums höflich ablenkten,
       schleppten sie das tapfere Nashorn in einen Nebenraum. Mit einem
       Vorschlaghammer "enthornten" sie das stolze Tier.
       
       Auf dem Schwarzmarkt erhalten die Diebe über 50.000 Euro für die Hörner.
       Eine Safari in den Krüger-Nationalpark werden sie sich davon nicht gönnen.
       Stünden die Museums-Wilderer vor einem echten Nashorn, das Herz fiele ihnen
       in die Hose!
       
       Derweil ist das hornlose Nashorn "Na" wieder an seinem alten Platz. Und die
       feigen Jäger verkaufen seine Hörner nach Fernost, wo sie zu Glücksbringer
       und Wundermittel gegen Krebs verarbeitet werden. "Na" hatte sich den
       Aufenthalt in Deutschland anders vorgestellt. (dpa/taz)
       
       27 Feb 2012
       
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