# taz.de -- Viele Tote befürchtet: Munitionslager explodiert im Kongo
       
       > Eine Serie von Explosionen in einem Munitionslager hat die Hauptstadt des
       > Kongo erschüttert. Ersten Berichten zufolge sollen 150 Menschen gestorben
       > und 1.500 verletzt worden sein.
       
 (IMG) Bild: Rauch steigt über den Dächern von Brazzaville auf, wie auf diesem Video-Still zu sehen ist.
       
       PARIS afp | Durch eine Explosionsserie in einem Munitionslager in der
       Hauptstadt der zentralafrikanischen Republik Kongo, Brazzaville, sind nach
       Angaben eines europäischen Diplomaten mindestens 150 Menschen getötet
       worden. In die Militärkrankenhäuser der Stadt seien 150 Tote und rund 1.500
       Verletzte eingeliefert worden, sagte der Diplomat am Telefon der
       Nachrichtenagentur AFP. In zivilen Krankenhäusern wurden demnach zahlreiche
       weitere Verletzte behandelt.
       
       Ein AFP-Korrespondent hatte zunächst vier Todesopfer in einem Krankenhaus
       unweit des Unglücksort gesehen, darunter ein etwa zehnjähriges Mädchen.
       
       In dem Depot im östlichen Stadtteil Mpila hatten sich am Morgen mehrere
       schwere Explosionen ereignet. Durch die Detonationen wurden mehrere Häuser
       zerstört, hieß es. Bei anderen Gebäuden waren die Fenster zersprungen oder
       die Dächer eingestürzt. Nach Angaben aus Armeekreisen wurden die
       Explosionen durch ein Feuer im Munitionslager der Kaserne ausgelöst. Die
       Gegend wurde weiträumig abgesperrt, ein Hubschrauber überflog den Ort.
       
       „Ein Waffenlager in Mpila ist in Flammen aufgegangen“, sagte eine
       Augenzeugin in Brazzaville. Das Depot befinde sich nahe dem
       Präsidentschaftssitz in der Stadt. Seit der ersten Detonation am Morgen
       stiegen über der Stadt Rauchsäulen auf. Die fünf heftigsten Explosionen
       waren auch im benachbarten Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen
       Republik Kongo, zu hören. Entlang des Kongo-Grenzflusses zitterten die
       Fensterscheiben.
       
       4 Mar 2012
       
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