# taz.de -- 25. Spieltag Fußball-Bundesliga: Werder hängt Hannover ab
       
       > Geht doch! Mit 3:0 schlägt Werder Bremen Hannover 96. Damit vergrößert
       > sich der Abstand zum direkten Konkurrenten im Kampf um einen Startplatz
       > für den internationalen Wettbewerb.
       
 (IMG) Bild: Mal wieder getroffen: Sebastian Prödl jubelt nach dem 2:0.
       
       BREMEN dpa | Werder Bremen bleibt die Nummer eins im Norden. Mit 3:0 (1:0)
       gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf das brisante Derby gegen
       Hannover 96 und hängte den Nachbarn im Kampf um die Europa-League-Plätze
       vorerst ab.
       
       Claudio Pizarro (31. Minute), Sebastian Prödl (49.) und Markus Rosenberg
       (56.) schossen am Sonntag vor 41.500 Zuschauern im ausverkauften
       Weser-Stadion den am Ende verdienten Sieg für die Bremer heraus. Der
       Tabellensechste der Fußball-Bundesliga hat mit 39 Punkten nun vier Zähler
       Vorsprung auf Hannover und rückte wieder näher an Bayer Leverkusen (40)
       heran.
       
       Die Gäste waren 45 Minuten lang die klar bessere Mannschaft, müssen aber
       weiter auf ihren Auswärtssieg in Bremen seit neun Jahren warten. Werder war
       bei den ersten beiden Treffern jeweils nach Freistößen des eingewechselten
       Mehmet Ekici erfolgreich, das dritte Tor legte Pizarro vorbildlich für
       seinen Sturmpartner Rosenberg auf.
       
       Nach einer knappen Stunde war die Partie entschieden, auch wenn es lange
       Zeit nicht nach einem derart klaren Bremer Sieg ausgesehen hatte. Beide
       Teams leisteten sich eine zehnminütige Aufwärmphase, ehe sich eine muntere
       und unterhaltsame Bundesliga-Partie entwickelte.
       
       ## Marin verletzt
       
       Den ersten Aufreger bekamen die Zuschauer nach einem Konter der Gäste zu
       sehen. Konstantin Rausch passte gekonnt in den Bremer Strafraum. Doch
       Didier Ya Konan, erst kurzfristig für den am Rücken verletzten Jan
       Schlaudraff in die Startelf gerückt, scheiterte an Nationaltorhüter Tim
       Wiese (14.). Nur vier Minuten später musste bei den Bremern Marko Marin
       wegen einer Oberschenkelverletzung seine Kurz-Schicht beenden und seinen
       Mittelfeldplatz für Ekici räumen.
       
       Lange tat sich Werder schwer im Spielaufbau gegen die selbstbewussten
       Hannoveraner. Rausch (28.) und Lars Stindl (30.) hatten weitere gute
       Möglichkeiten, der erste Treffer allerdings fiel auf der anderen Seite des
       Stadions.
       
       Einen Freistoß von Ekici nahm Werders Top-Torjäger Pizarro direkt aus der
       Luft und ließ 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler keine Abwehrchance. Bis zu
       diesem Zeitpunkt waren die Gäste das bessere Team. Hannover wirkte drei
       Tage nach dem Europa-League-Auftritt in Lüttich (2:2) zunächst ausgeruht
       und spielfreudig.
       
       ## Prödl kehrt zurück – und trifft
       
       "Normalerweise steht es 3:1", sagte Hannovers Sportdirektor Jörg Schmadtke
       zur Pause am Sky-Mikrofon. So aber musste sein Team auch nach dem Wechsel
       dem unglücklichen Rückstand hinterherlaufen.
       
       Die Bremer standen nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie unter Druck,
       steigerten sich aber in den zweiten 45 Minuten und verdienten sich den Sieg
       dank Effizienz und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Beim 2:0 musste Prödl,
       der nach seiner schweren Gesichtsverletzung ein erfolgreiches Comeback
       feierte, nur den Kopf hinhalten und den Ekici-Freistoß veredeln. Den
       dritten Bremer Treffer legte Pizarro für Rosenberg auf, der an Zieler
       vorbei den Ball ins Netz schob.
       
       Nun schwanden dann doch die Kräfte bei der Elf von Trainer Mirko Slomka. Ya
       Konan traf elf Minuten vor Schluss zwar ins Bremer Tor, doch Schiedsrichter
       Christian Dingert gab das Tor wegen einer angeblichen passiven
       Abseitsstellung nicht. Die Bremer hatten nun keine Mühe mehr, die drei
       Punkte auf der Habenseite zu verbuchen.
       
       11 Mar 2012
       
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