# taz.de -- Schalke besiegt HSV 3:1: Zurück im Kampf um Platz 3
       
       > Die Hamburger stürmten, aber die Schalker trafen: Mit dem Sieg über den
       > HSV hat der FC Schalke 04 seine Aussichten auf den dritten Platz der
       > Bundesliga wieder verbessert.
       
 (IMG) Bild: Raul (Schalke) verhakelt sich mit Rincon (Hamburg) bei einem Duell.
       
       GELSENKIRCHEN dpa | Der FC Schalke 04 hat die Gunst der Stunde genutzt. Die
       Schalker meldeten sich am Sonntag mit dem 3:1 (3:1) über den Hamburger SV
       zurück im Kampf um Platz drei in der Fußball-Bundesliga. Bis auf einen
       Punkt ist die Mannschaft von Trainer Huub Stevens nun an den
       Drittplatzierten Borussia Mönchengladbach herangerückt - und hält Bayer
       Leverkusen mit sieben Punkten auf Distanz. Teemo Pukki (5. Minute),
       Christoph Metzelder (26.) und der zurückgekehrte Torjäger Klaas-Jan
       Huntelaar (33./Foulelfmeter) beendeten vor 61 673 Zuschauern in der
       ausverkauften Veltins-Arena die Schalker Torflaute. Gojko Kacar (45.)
       gelang der Ehrentreffer für den HSV.
       
       Die bittere Europa-League-Pleite vom Donnerstag hatten die Schalker im
       Schnelldurchgang verarbeitet. Es dauerte keine fünf Minuten, bis Pukki
       traf. Erst spielte der Finne sich mit Superstar Raul den Ball im Mittelfeld
       hin und her, dann stürmte er in den Hamburger Strafraum, um die perfekte
       Flanke von Atsuto Uchida ins Tor zu köpfen. Mit freundlicher Unterstützung
       des Hamburger Kapitäns Heiko Westermann, der sich an alter Wirkungsstätte
       bei Uchidas Hereingabe verschätzte. „Die Mannschaft hat eine gute Reaktion
       gezeigt nach der Enttäuschung von Enschede“, sagte Stevens.
       
       Die Hereinnahme des quirligen Pukki war eine von vier Änderungen, die
       Stevens nach der 0:1-Niederlage bei Twente Enschede vorgenommen hatte. Die
       wieder genesenen Christoph Metzelder und Huntelaar kehrten zurück, Jose
       Manuel Jurado spielte anstelle von Lewis Holtby.
       
       ## Alleinunterhalter Petric
       
       Der in der Fremde bislang so starke HSV, zuvor acht Auswärtsspiele
       unbesiegt, ließ sich von dem frühen Gegentreffer nicht entmutigen. Nach
       rund einer Viertelstunde tauchte Ivo Ilicevic vor dem Tor von Timo
       Hildebrand auf, sein abgefälschter Schuss flog jedoch über das Tor. Ohne
       den acht Spiele gesperrten Paolo Guerrero gab Mladen Petric den
       Alleinunterhalter im Hamburger Sturm - er blieb unauffällig.
       
       Der HSV stürmte - und Schalke traf. Nach Jermaine Jones' Großchance (25.
       Minute), die der Hamburger Torhüter Jaroslav Drobny noch hatte parieren
       können, verwandelte Metzelder den anschließenden Eckball zum 2:0. Im Stile
       eines Torjägers drosch der sträflich alleingelassene Abwehrrecke den Ball
       an Drobny vorbei ins Netz. Der erste Treffer Metzelders im Schalker Dress
       seit November 2010. Und es kam noch schlimmer für die Hanseaten: Der
       frühere Schalker Westermann hielt bei einem Eckball Huntelaar am Arm,
       Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied auf Strafstoß.
       
       Eine harte Entscheidung, die Westermann erzürnte. „Man kann es pfeifen,
       muss es aber nicht“, meinte der Schalker Manager Horst Heldt. Vielleicht
       eine Art ausgleichende Gerechtigkeit für die krasse
       Elfmeter-Fehlentscheidung, die zur Schalker Niederlage in Enschede geführt
       hatte - und die Heldt toben ließ. Huntelaar, der zwei Spiele nur hatte
       zuschauen können, verwandelte sicher zum 3:0 - sein 19. Saisontor. Kacar
       verkürzte wenige Sekunden vor der Halbzeitpause mit einem Volleyschuss auf
       1:3. „Der HSV hat besser gespielt, aber wir haben die Chancen genutzt“,
       sagte Stevens.
       
       Im zweiten Durchgang kämpfte der HSV mit viel Einsatz. Die besseren Chancen
       hatten aber weiterhin die Schalker. So hatte der HSV in der 73. Minute
       Glück, dass Raul derzeit nicht in Bestform ist. Die Hamburger müssen den
       Blick nach dem 1:3, nur eine Woche nach der 0:4-Klatsche gegen den VfB
       Stuttgart, langsam wieder nach unten richten. Nur noch vier Punkte trennen
       sie vom Relegationsrang. „Jetzt müssen wir das Heimspiel gegen Freiburg
       gewinnen. Und wir werden gewinnen“, sagte HSV-Trainer Thorsten Fink.
       
       11 Mar 2012
       
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