# taz.de -- Iranische Anlage digital gestört: Ölexport für kurze Zeit gedrosselt
       
       > Hackerangriff oder virenbedingter Ausfall? Ein wichtiges iranisches
       > Ölexport-Terminal ist kurzzeitig ausgefallen. Die Informationen aus dem
       > Iran zu diesem Fall sind widersprüchlich.
       
 (IMG) Bild: Nicht überall gern gesehen: iranische Ölanlage.
       
       TEHERAN dpa | Mit einer Viren-Attacke haben Hacker ein wichtiges iranisches
       Ölexport-Terminal kurzzeitig lahmgelegt. Dies berichtete die
       Nachrichtenagentur Fars am Montag und berief sich auf das Ölministerium in
       Teheran.
       
       Demnach konnte das Öl-Terminal auf der Insel Charg im Persischen Golf nach
       einiger Zeit wieder normal in Betrieb gehen. Ein Sprecher sagte der Agentur
       zunächst, Rechner des Ölministeriums seien von Hackern mit einem Virus
       infiziert worden. Wichtige Daten seien nicht beschädigt worden. Diese
       lagerten auf internen Servern und seien deshalb geschützt.
       
       Das Virus habe jedoch einige weniger wichtige Dateien gelöscht. Die
       Nachrichtenagentur Isna berichtete, es habe sich um ein Virus namens Viper
       gehandelt. Später erklärte das Ministerium, es habe sich nicht um einen
       Hackerangriff aus dem Ausland gehandelt. Ein Virus habe die Webseiten des
       Ölministeriums erreicht – die Server habe man vorsichtshalber selbst
       ausgeschaltet.
       
       Es war nicht das erste Mal, dass wichtige iranische Anlagen von Hackern
       angegriffen wurden. Im Jahr 2010 waren rund 30.000 Computer im Iran von
       einem Virus namens Stuxnet lahmgelegt worden – darunter Rechner des
       iranischen Atomkraftwerks Buschehr in Südiran und angeblich auch von
       Atomanlagen in Zentraliran.
       
       Experten vermuteten damals, der Stuxnet-Wurm sei entweder von Israel oder
       den USA entwickelt worden, um das iranische Atomprogramm zu schädigen.
       
       23 Apr 2012
       
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