# taz.de -- „Draw-Something“-Hype flacht ab: Es hat sich ausgemalt
       
       > Vor einem Monat begann der Hype um die App „Draw Something“. Nun sinken
       > die Nutzerzahlen. Eine Abo-Falle könnte dafür mitverantwortlich sein.
       
 (IMG) Bild: Liegt etwa hier die App „Draw Something“ begraben?
       
       BERLIN taz | Es war einmal in einem Land voll kryptischer Pinselstriche,
       einer Farbpalette und den daraus resultierenden Ratespielen. Das Land heißt
       „Draw Something“ und es ist eine App.
       
       Knapp einen Monat nach dem Hype um die App „Draw Something“, einem
       [1][Besitzerwechsel für 180 Millionen US-Dollar und Platz 1 der
       Download-Charts] muss das jüngste App-Mitglied des Social-Media-Games
       Spezialisten „Zynga“ nun sinkende Nutzerzahlen hinnehmen. Laut einer
       Statistik, die jetzt von [2][„AppData“] veröffentlicht wurde, hatte die App
       Anfang April täglich an die 14 Millionen Spieler, heute sind es knapp 10
       Millionen.
       
       Mögliche Ursachen dafür könnten sein, dass viele Nutzer aus Neugier die App
       herunterluden und ausprobierten, aber nicht wirklich regelmäßig
       weitermalten. Der andere Grund wiegt in Form eines Vorwurfs etwas schwerer:
       „Draw Something“ lockt die Nutzer in eine Abo-Falle. Der Sicherheitsexperte
       Tim Armstrong vom Software-Sicherheitsunternehmen „Kaspersky" stellte fest,
       dass beim Malen und Spielen im unteren Bildschirmbereich Bannerwerbung
       eingeblendet wird.
       
       So weit so gut, doch gleicht die Bannerwerbung optisch stark einer
       Benachrichtigung von Facebook. Geworben wird damit, eine bessere
       Akkulaufzeit zu erhalten. Der User muss dazu "nur" einige einfache Fragen
       zu seinem Akku beantworten.
       
       ## Der Abofalle entkommen
       
       Nach der Beantwortung dieser und anderer Fragen muss eine Nummer gewählt
       werden, um sich zu verifizieren. Mit wenigen Schritten zu einer besseren
       Akkulaufzeit? Davon ist nicht weiter die Rede. Das einzige, was die
       Prozedur bringt, ist ein monatlicher SMS-Service. Kostenpunkt 9,99
       US-Dollar. Was sich hinter dem SMS-Service verbirgt, ist nicht ersichtlich.
       
       Wie kann man dieser Falle entgehen? Die kostenpflichtige Version von „Draw
       Something“ ist werbefrei. Ah ja. Doch sollte die Schuld nicht bei den
       Programmierern gesucht werden, diese überlassen laut [3][Heise-Online] die
       Vermarktung und Platzierung der Werbeflächen etablierten
       Anzeigennetzwerken. Dadurch kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch
       weitere Apps von der Falle betroffen sind.
       
       Trotz der ganzen Schwarzmalerei bleibt „Draw Something“ weiterhin
       Spitzenreiter der Facebook-App-Charts. Gemessen an den DAU, kurz für Daily
       Active User, verzeichnet "AppData" für "Draw Something" immer noch 36,3
       Millionen Nutzer monatlich.
       
       3 May 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Draw-Something-verkauft/!91041/
 (DIR) [2] http://www.appdata.com/apps/facebook/225826214141508-draw-something-by-omgpop
 (DIR) [3] http://www.heise.de/security/meldung/Draw-Something-lockt-Montagsmaler-in-die-Abofalle-1539369.html?view=print
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Du Pham
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Meta
       
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