# taz.de -- Stellenabbau bei HP: 27.000 Kündigungen gehen in Druck
       
       > Die US-Computerfirma Hewlett-Packard hat Massenentlassungen angekündigt.
       > Acht Prozent der Belegschaft müssen gehen. Zudem will HP weitere
       > Mitarbeiter in den Voruhestand schicken.
       
 (IMG) Bild: Die Vorstandsvorsitzende von HP, Meg Whitman, sagte, der Stellenabbau sei „absolut entscheidend für die Gesundheit des Unternehmens auf lange Sicht“.
       
       SAN FRANSISCO dapd | Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) entlässt
       angesichts eines schrumpfenden Geschäfts 27.000 Mitarbeiter. Der Konzern
       verkündete am Mittwoch in Palo Alto den größten Stellenabbau in der
       73-jährigen Geschichte des Unternehmens. Davon betroffen sind rund acht
       Prozent der knapp 350.000 Mitarbeiter von HP.
       
       Hintergrund der Entscheidung ist die zunehmende Beliebtheit von Smartphones
       und anderen mobilen Endgeräten, die dem PC-Hersteller schwer zu schaffen
       macht. Mit dem Stellenabbau, der bis Oktober 2014 abgeschlossen sein soll,
       und weiteren Sparmaßnahmen will HP bis zu 3,5 Milliarden Dollar (2,8
       Milliarden Euro) einsparen.
       
       Die Ankündigung des Stellenabbaus war erwartet worden, nachdem mehrere
       Medien vergangene Woche unter Berufung auf nicht näher genannte Personen
       aus dem Umfeld von HP darüber berichtet hatten. Der Computerkonzern
       kündigte am Mittwoch weiter an, Mitarbeitern Angebote zu unterbreiten,
       damit sie in den Vorruhestand gehen könnten. So sollten Entlassungen
       vermieden werden.
       
       Die Vorstandsvorsitzende von HP, Meg Whitman, will den größten Teil der
       geplanten Einsparungen für die Entwicklung weiterer Produkte und
       Dienstleistungen nutzen, die dem Konzern dabei helfen könnten, sich an
       technische Veränderungen anzupassen.
       
       ## Schlechte Quartalszahlen
       
       Reduzierungen der Belegschaft seien nie einfach, sagte Whitman am Mittwoch
       in einer Telefonkonferenz mit Analysten. In diesem Fall seien sie aber
       „absolut entscheidend für die Gesundheit des Unternehmens auf lange Sicht“.
       Anleger zeigten sich nach der Ankündigung am Mittwoch zufrieden: Die
       HP-Aktie legte um 1,97 Dollar - mehr als neun Prozent - auf 23,05 Dollar
       zu.
       
       Die Nachrichten von den Umstrukturierungsmaßnahmen überschatteten am
       Mittwoch die Quartalszahlen von HP. Der Konzern verzeichnete während des
       dreimonatigen Zeitraums, der im April endete, Einnahmen von 1,6 Milliarden
       Dollar (1,3 Milliarden Euro), oder 80 Cent pro Aktie.
       
       Das ist ein Rückgang von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als
       der Gewinn 2,3 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) betrug. Der Umsatz
       ging um drei Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar (24,4 Milliarden Euro)
       zurück. Damit lag das Ergebnis rund 800 Millionen Dollar über den
       Erwartungen von Analysten.
       
       ## Bürokratie umbauen
       
       Die derzeitigen Probleme bei HP gehen auf die früheren
       Vorstandsvorsitzenden Mark Hurd und Leo Apotheker zurück. Hurd hatte
       Forschung und Entwicklung zusammengestrichen, um die Gewinne zu steigern.
       Apotheker reagierte nicht auf die wachsende Bedeutung von Smartphones und
       Tablet-PCs. Whitman will nun die Bürokratie im Konzern abbauen, um rascher
       auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können.
       
       Forschung und Entwicklung sollen wieder gestärkt werden. Für HP ist es
       nicht der erste Stellenabbau in den vergangenen zehn Jahren. Hurd
       verkündete kurz nach seinem Antritt bei HP 2005 die Entlassung von 14.500
       Mitarbeitern. 2008 wurden weitere 24.600 Stellenstreichungen angekündigt.
       
       24 May 2012
       
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 (DIR) Tablet-PC
       
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