# taz.de -- Verschärfte Nutzungsbedingungen: Zensierte chinesische Kurzbotschaften
       
       > Der chinesische Kurznachrichtendienst Sina Weibo wird künftig stärker
       > gegen „Falschinformationen“ und „persönliche Angriffe“ vorgehen. Helfen
       > soll ein Punktesystem.
       
 (IMG) Bild: Der Name könnte auch einer ESC-Gewinnerin gehören. Sina Weibo ist jedoch das chinesische Pendant zu Twitter.
       
       PEKING afp | Auf Druck der Behörden hat der beliebte chinesische
       Kurznachrichtendienst [1][Sina Weibo] seine Nutzungsbedingungen verschärft.
       Das Netzwerk gehe seit dieser Woche gegen seine 300 Millionen Nutzer vor,
       wenn diese „Falschinformationen“ verbreiten, „private Angaben“ preisgeben
       und andere „persönlich angreifen“, teilte das Unternehmen auf seiner
       Internetseite mit. Sina Weibo führte dazu ein Punkte-System ein.
       
       Demnach verfügt jeder Nutzer nun über ein Konto von 80 Punkten. Für jeden
       Verstoß sollen davon Punkte abgezogen werden. Hat ein User weniger als 60
       Punkte, darf er zwei Monate lang nicht auffallen. Fällt ein Nutzer auf null
       Punkte zurück, wird sein Account gelöscht.
       
       Bei den chinesischen Internetnutzern sind Kurzbotschaften äußerst beliebt,
       um sich über Missstände zu beschweren. Allerdings herrscht in China eine
       strenge Medienzensur. In Anspielung auf die Chinesische Mauer kontrolliert
       eine „Große Firewall“ den Internetzugang und sperrt beispielsweise Seiten
       wie Twitter oder Facebook.
       
       Nach Gerüchten über einen Putschversuch hatte die Volksrepublik Ende März
       ihre Internet-Zensur massiv verschärft. Sino Weibo und der Mitbewerber
       Tencent mussten damals mehrere Tage lang die Möglichkeit sperren,
       Kommentare zu veröffentlichen. Beide Portale stehen seitdem unter Druck,
       die Beiträge ihrer Nutzer stärker zu kontrollieren.
       
       29 May 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.weibo.com/
       
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