# taz.de -- China will noch stärkere Internetkontrolle: Verschärfte Zensur
       
       > Chinesische Behörden weiten die Kontrollen des Internets aus. Neue
       > Auflagen für Kurznachrichtendienste sollen das Bloggen über politische
       > Themen verhindern.
       
 (IMG) Bild: Auch Microblogger sind im Visier der Internetpolizei.
       
       SHANGHAI afp | Die chinesische Führung will die Kontrolle des Internets
       durch neue Vorschriften verschärfen. Wie das Ministerium für Industrie und
       Informationstechnologie am Donnerstag in Peking mitteilte, soll unter
       anderem für Nutzer von auf Kurzbotschaften ausgelegten
       Microblogging-Angeboten künftig landesweit eine Registrierung mit
       vollständigem Namen gelten. Zuletzt war das nur in Peking, Shanghai und
       drei weiteren Städten erforderlich.
       
       Die neuen Regeln sollten eine „gesunde, geordnete Entwicklung“ im
       gewährleisten und zum „Schutz der staatlichen Sicherheit und des
       öffentlichen Interesses“ beitragen, hieß es auf der Internetseite des
       Ministeriums. Ziel sei es, die seit dem Jahr 2000 eingeführten Bestimmungen
       zur Internet-Regulierung an den technologischen Wandel anzupassen.
       Landesweit sind mittlerweile mehr als eine halbe Milliarde Chinesen online.
       
       Außer Internetseiten sollen nun künftig auch Chat-Foren, Blogs und
       Microblogs einer offiziellen Genehmigung bedürfen. Provider sollen
       Unterlagen über eingestellte Beiträge und Nutzerinformationen zudem ein
       Jahr statt bisher sechs Monate lang aufbewahren müssen.
       
       Ende Mai hatte schon der beliebte chinesische Kurznachrichtendienst Sina
       Weibo auf Druck der Behörden seine Nutzungsbedingungen verschärft. Wer von
       den 300 Millionen Nutzern „Falschinformationen“ verbreitet, „private
       Angaben“ preisgibt oder andere „persönlich angreift“, muss seitdem mit
       Sanktionen rechnen.
       
       8 Jun 2012
       
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