# taz.de -- Australische Zeitungen setzen auf Online: Rein digitale Geschäftsmodelle
       
       > Das zweitgrößte australische Medienunternehmen Fairfax baut Stellen ab,
       > um online aufzurüsten: Mit einem Fünftel der Belegschaft soll in Zukunft
       > mehr Gewinn gemacht werden.
       
 (IMG) Bild: Auslaufmodell: Der „Sydney Morning Herald“ auf Papier.
       
       SYDNEY dpa | Fairfax ist die zweitgrößte Zeitungsgruppe Australiens. Mit
       ihren größten Produkten Sydney Morning Herald und The Age will sie bei
       rückläufigen Gewinnen kräftig sparen und sich stark auf das Online-Geschäft
       konzentrieren.
       
       Die beiden großen Zeitungen werden ab 4. März 2013 in Tabloid-Format
       erscheinen und ihre Webseiten werden kostenpflichtig, teilte das
       Medienunternehmen Fairfax mit. Zwei Druckereien werden 2014 geschlossen.
       Das könnte das Ende der gedruckten Fairfax-Zeitungen einläuten: Die
       Veränderungen „bieten die Flexibilität, ein rein digitales Geschäftsmodell
       zu entwickeln, wenn das in Zukunft nötig ist“, hieß es in der Mitteilung
       des Unternehmens.
       
       „Da Leserverhalten hat sich verändert, und es wird nicht mehr so wie es
       früher war“, sagte Direktor Greg Hywood. Das Medienhaus mit mehr als 300
       Zeitungen, 50 Webseiten und 15 Radiostationen in Australien und Neuseeland
       will in den kommenden drei Jahren 1900 Stellen abbauen, ein Fünftel der
       gesamten Belegschaft. Darunter seien 150 Redakteursstellen.
       
       Fairfax Media will mit den Veränderungen ab 2015 jährlich 235 australische
       Dollar (187 Millionen Euro) einsparen. Das Unternehmen hatte seine
       Gewinnerwartung für das laufende Jahr (30. Juni) vergangene Woche
       gedrosselt: um 18 Prozent auf 500 Millionen Dollar. Fairfax ist
       zweitgrößter australischer Zeitungskonzern hinter Rupert Murdochs NewsCorp.
       
       18 Jun 2012
       
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