# taz.de -- Umfrage zur Bundestagswahl: Piraten sacken ab
       
       > Nur noch acht Prozent würden die Piraten wählen. Die SPD legt um ein
       > Prozent zu. Eine Mehrheit wünscht sich Hannelore Kraft als
       > Kanzlerkandidatin, die aber will in NRW bleiben.
       
 (IMG) Bild: Kommt nach dem Jubel schon die Ernüchterung?
       
       BERLIN reuters | Die Piratenpartei ist in der Wählergunst laut einer
       Umfrage auf den niedrigsten Wert seit März gesunken. Die Partei verlor nach
       einer am Sonntag veröffentlichten Emnid-Umfrage im Vergleich zur Vorwoche
       einen Punkt und kam auf acht Prozent.
       
       Ende März hatten die Piraten laut Emnid sieben Prozent erhalten. Ihren
       Höhenflug hatten sie im April mit zwölf Prozent. Als einzige Partei legte
       in der aktuellen Umfrage für die Bild am Sonntag die SPD zu.
       
       Die Sozialdemokraten kämen demnach auf 31 Prozent (plus 1), wenn an diesem
       Sonntag Bundestagswahl gewesen wäre. Die anderen Parteien behielten ihre
       Werte aus der Vorwoche. Die Union kommt auf 34 Prozent, ihr
       Koalitionspartner FDP zöge mit fünf Prozent knapp wieder in den Bundestag
       ein. Die Grünen bleiben bei 13 Prozent und die Linkspartei bei sechs
       Prozent. Emnid befragte vom 21. bis 27. Juni 2261 Wahlberechtigte.
       
       Für die SPD wünschen sich die Wähler mehrheitlich die
       nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft als
       Kanzlerkandidatin. Sie erhält einer TNS-Umfrage für den Spiegel zufolge mit
       26 Prozent mehr Zustimmung als die drei bisherigen möglichen Bewerber
       Parteichef Sigmar Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und
       Ex-Finanzminister Peer Steinbrück.
       
       Steinbrück bevorzugen 25 Prozent, Steinmeier 23 Prozent der Befragten.
       SPD-Chef Gabriel liegt nach wie vor weit hinten: Ihn wollen nur zehn
       Prozent als Kanzlerkandidaten. Kraft hat einen Wechsel nach Berlin aber
       stets klar ausgeschlossen.
       
       ## Gabriel respektiert Krafts Entscheidung
       
       Kraft habe sich gegen Berlin entschieden und klar zu NRW bekannt, sagte
       Gabriel der Welt am Sonntag. „Das respektiere ich.“ Die SPD will mit der
       Troika aus Gabriel, Steinbrück und Steinmeier in den Bundestagswahlkampf
       ziehen. Das habe er mit Steinmeier und Steinbrück verabredet, sagte
       Gabriel. „Wir werden gemeinsam Wahlkampf machen, wer immer Kanzlerkandidat
       wird.“
       
       Das Wahlkampfteam seiner Partei müsse mindestens zur Hälfte aus Frauen
       bestehen, sagte Gabriel: „Und ich wünsche mir auch, dass ein Migrant oder
       eine Migrantin für ein klassisches Regierungsressort steht und nicht nur
       für Integration.“
       
       1 Jul 2012
       
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