# taz.de -- Der Sex der Superreichen: „Ibiza, das ist Sodom und Gomorra“
       
       > Christoph Schwarz betreibt eine Escort-Agentur für zahlungskräftige
       > Schwule und vermögende Frauen auf Ibiza. Für ihn bedeutet die Insel das
       > große Geld.
       
 (IMG) Bild: Hängen auch gerne auf Ibiza ab: Die Hilton-Schwestern Paris und Nicky.
       
       Christoph Schwarz schmiss mit 15 die Schule. Er jobbte als Eisverkäufer und
       Model in New York. Er kokste, dealte und saß dafür in den USA im Knast. Er
       ging nach Mallorca und eröffnete ein Schwulenbordell. Doch er fand noch
       Besseres. Schwarz entdeckte, wie er sagt, „das faszinierendste Stück Erde“:
       Ibiza. Er gründete eine Callboy-Agentur – für Menschen, denen der Preis
       egal ist.
       
       Ibiza bestehe nur aus einem einzigen Grund: um Freude zu haben. Die Insel
       bedeutet für Schwarz: die berühmtesten Clubs der Welt mit den berühmtesten
       DJs der Welt und 8.000 bis 10.000 Partygästen. Ibiza bedeutet für Schwarz
       auch: das große Geld.
       
       „Zu meinen Kundinnen gehören geschiedene Frauen, reiche Witwen oder
       Ehefrauen mit Kreditkarte des Mannes“, sagt Schwarz im sonntaz-Gespräch.
       Sie seien zwischen 40 und 65 Jahre alt. „Ein Junge kostet bei mir 5.000
       Euro für 24 Stunden.“ Seine Angestellten kommen, wie er sagt, zur Hälfte
       aus gutem Hause: junge Anwaltsanwärter seien darunter und Kieferorthopäden.
       „Sie sind alle über zwanzig und sind sich sehr bewusst, was sie tun.“ Sie
       seien muskulös, gut aussehend, intelligent.
       
       Seine Kunden kontaktieren Schwarz über Telefon. „Da sagt dann einer: Wir
       haben am Donnerstag eine Party, oder ich fahre am Freitag mit meiner Yacht
       zwei Tage raus und da hätte ich gern jemanden.“ Genervt ist er von den
       Eskapaden und Ausrastern einiger Party-Touristen. Von Menschen, die rabiat
       werden und „Menschen wie Dreck behandeln.“ Manche, sagt Schwarz, verprassen
       ihr Geld auf ungute Weise. „Sie bestellen riesige Magnum-Flaschen
       Champagner für 40.000 Euro, die dann öffentlich versprüht werden.“
       
       Schwarz ist sich sicher: „Wenn es ein Sodom und Gomorra gibt, dann ist das
       sicherlich Ibiza.“
       
       Im ganzen sonntaz-Gespräch in der aktuellen taz-Wochenendausgabe spricht
       Christoph Schwarz außerdem über schlechte Drogen, Dauersaufen und die
       Zweitklassengesellschaft auf Ibiza. In der [1][Wochenendausgabe der taz
       vom] [2][21./22. Juli] – an jedem gutsortierten Kiosk, im [3][eKiosk] oder
       per [4][Wochenendabo] direkt in Ihrem Briefkasten.
       
       20 Jul 2012
       
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