# taz.de -- Olympia – Synchronspringen: Hey, das sind nicht die Chippendales
       
       > Die Helden des Springens vom 10-Meter-Turm sind mutige Mexikaner. Das
       > begeisterte wohl auch die kreischenden Ladys im Publikum. China holt
       > trotzdem Gold.
       
 (IMG) Bild: Die deutschen Synchronspringer, Patrick Hausding und Sascha Klein, machten nur zwischenzeitlich eine gute Figur
       
       Die Startbedingungen: Sie schreien, als würde Elvis persönlich auf dem
       Brett stehen. Quietschender Frauenjubel bei ausnahmslos jedem
       Teilnehmerpärchen. Ob das wohl an den knappen Höschen der Springer liegt?
       Hey, das ist Olympia und keine Show der Chippendales. Bei diesem Gequieke
       kann sich doch kein Mensch konzentrieren. Also: echt schlechte
       Startbedingungen für die armen Jungs.
       
       Die Entscheidung: Cao Yuan und Zhang Yanguan holen für China Gold. Die
       Gewinner der Herzen sind aber ganz klar die Mexikaner German Sanchez und
       Ivan Garcia. Immer wieder versuchten sie mit den schwierigsten Sprüngen zu
       punkten. Mit einem zweieinhalbfachen Vorwärtssalto – drei eingebaute
       Schrauben inklusive – schubsten sie die Amerikaner Nicholas McCrory und
       David Boudia vom zweiten Platz, die sich mit Bronze begnügen müssen. Der
       absolut schwierigste Sprung des Abends. Eine super Show!
       
       Das Drama: Die Enttäuschung des Wettbewerbs: wie [1][immer die Deutschen].
       In der Zwischenwertung zeitweise sogar auf dem dritten Platz, gab es eine
       reelle Chance auf eine Medaille. Naja, zumindest auf Bronze.
       
       Die Schlussfolgerung: México olé, olé!
       
       Und sonst? Ein Bonmot für die hemmungslos schreienden Weiber im Publikum:
       Der viereinhalbfache Delphin, der zwischendurch vom Kommentator erwähnt
       wurde, ist kein Supervibrator. Es ist einer der vielen gradiosen Sprünge
       der mutigen Mexikaner.
       
       30 Jul 2012
       
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 (DIR) Svenja Bednarczyk
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