# taz.de -- Olympia – Reiten: Valegro stößt sich das Bein
       
       > Voll in die Achtzig: An einem starken zweiten Wettkampftag bringen
       > Charlotte Dujardin und Valegro Großbritannien auf Goldkurs. Es riecht
       > nach Vorentscheidung.
       
 (IMG) Bild: Eines dieser wertvollen Beine hat eine kleine Olympia-Schramme. Valegro hat sich gestoßen
       
       Die Startbedingungen: Nach dem [1][ersten Wettkampf-Tag] im Grand Prix
       bahnt sich ein Duell zwischen der traditionell starken Dressur-Nation
       Deutschland (gewann 10 der vergangenen 12 olympischen Dressurwettbewerbe)
       und dem britischen Team um das Dream Team [2][Carl Hester/Uthopia] an. Auf
       Rang drei liegen die Niederlande.
       
       Die Entscheidung: Ein ausgesprochen starker zweiter Grand-Prix-Tag. Nachdem
       schon Olympia-Neuling Kristina Sprehe auf Desperados mit 79 Prozent
       überrascht hat, schaffen gleich drei Dressur-Pärchen den Sprung über 80
       Prozent: Helen Langehanenberg/Damon Hill und Adelinde Cornelissen/Parzival
       erreichen gute 81 Prozent, doch Charlotte Dujardin auf Valegro stellt beide
       noch in den Schatten – überragende 83 Prozent für die Britin.
       
       Damit scheint der Pfad vor der Entscheidung am Dienstag vorgestampft: Die
       Briten liegen auf Gold-, Deutschland auf Silber- und die Niederländer auf
       Bronzekurs.
       
       Das Drama: Valegro stößt sich während seines Paraderitts das Bein an der
       Vierecks-Begrenzung.
       
       Die Schlussfolgerung: Obwohl der Grand Prix damit beendet ist, werden noch
       keine Medaillen vergeben. Denn seit diesem Jahr ist nicht mehr der Grand
       Prix alleine relevant für olympisches Edelmetall, sondern das kombinierte
       Ergebnis aus diesem und dem noch schwereren Grand Prix Special, der am
       Dienstag mit um drei Nationen reduziertem Teilnehmerfeld statt findet.
       
       Und sonst? Als eines der dänischen Pärchen das Dressur-Viereck bespielt,
       lässt Kommentator Carsten Sostmeier ein hörenswertes Plädoyer für den
       olympischen Gedanken und gegen das Leistungsprinzip vom Stapel: „Hier sehe
       ich eine Dame, die ihr Pferd liebt, auch wenn es hier vielleicht nur für
       eine Sechs reicht. Das ist ein olympisches Symbol! Jeder sollte sein Pferd
       mit Respekt behandeln und dankbar sein dafür, dass es ihm solche
       olympischen Momente schenkt.“
       
       3 Aug 2012
       
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