# taz.de -- Olympia – 4x400-Meter-Staffellauf: Da hamas: Die Bahamas holen 1. Gold
       
       > Deswegen gibt es Staffelrennen: Die Bahamas liefern sich mit den
       > US-Läufern ein packendes Duell. Sie kommen von hinten und holen auf den
       > letzten 50 Metern ihre erste Goldmedaille.
       
 (IMG) Bild: Eine kleine Insel voller Läufer: Das bahamitische Goldquartett
       
       Die Startbedingungen: Das Duell wird wohl zwischen dem US-Team (Bryshon
       Nellum, Joshua Mance, Tony McQuay, Angelo Taylor) und den Bahamas (Chris
       Brown, Demetrius Pinder, Michael Mathieu, and Ramon Miller) laufen. Alles
       andere ist Wunschdenken.
       
       Zwei Bahamiten waren immerhin auch im [1][Finale] über die 400 Meter. Kein
       einziger US-Läufer war dabei. Trotzdem gehen die US-Guys leicht favorisiert
       in das Staffel-Rennen über die 4x400 Meter, denn seit 1984 haben sie jede
       dieser Staffeln bei Olympia gewonnen. Außer jene Rennen, bei denen sie
       nachträglich des Dopings überführt wurden.
       
       Die Entscheidung: Was ein Rennen! Kaum ist die erste Runde beendet,
       wechseln die Bahamas als erste auf die zweite Runde. Die USA direkt
       dahinter. Der Abstand zum Rest wird immer größer. Der dritte US-Läufer Tony
       MacQuay mit dunkler Sonnenbrille holt den Bahamiten Michael Mathieu dann
       sensationell ein. Der Abstand der restlichen Läufer auf die beiden
       führenden ist fast 20 Meter.
       
       Doch Ramon Miller gibt alles und holt den US-Läufer Angelo Taylor, der
       einen völlig irren Blick drauf hat, auf den letzten 50 Metern ein und
       bringt den in olympischer Rekordzeit von 2:56,72 Minuten vor den USA, die
       2:57,05 Minuten brauchen, die Goldmedaille. Ein super Rennen, ein Drama,
       spannend bis zu den letzten Metern. Das ist Staffel. Das ist Olympia. So
       muss es sein.
       
       Dritter wird Trinidad und Tobago ([2][Lalonde Gordon], Jarrin Solomon, Ade
       Alleyne-Forte und Deon Lendore) in 2:59,40 Minuten.
       
       Das Drama: Der dritte kubanische Läufer, Noel Ruzi, verletzt sich,
       wahrscheinlich Zerrung und kann nicht weiter. Kuba scheidet aus – wie schon
       bei den [3][110 Meter Hürden].
       
       Die Schlussfolgerung: Die US-Guys können noch so geile Sonnenbrillen
       aufhaben – die kleinen Bamahas-Guys sind einfach cooler.
       
       Und sonst? Das südafrikanische Quartett um den beinamputierten
       Schlussläufer [4][Oscar Pistorius] belegt Rang acht.
       
       10 Aug 2012
       
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