# taz.de -- Keine IGeL-Verkaufsseminare mehr: Eher schädlich denn nützlich
       
       > Nach heftiger Kritik stellt die Bundesregierung die Förderung von
       > IGeL-Verkaufsseminaren für Ärzte ein. Die Vermarktung sei mit den
       > ethischen Grundsätzen des Ärzteberufes nicht vereinbar.
       
 (IMG) Bild: Ist diese Spritze wirklich nötig?
       
       BERLIN afp | Nach heftiger Kritik stellt die Regierung die Förderung von
       Seminaren ein, in denen Ärzte im Verkauf umstrittener individueller
       Gesundheitsleistungen (IGeL) an Patienten geschult werden.
       
       Eine „aktiv betriebene Vermarktung“ dieser Leistungen sei mit den ethischen
       Grundsätzen des Ärzteberufs nicht vereinbar, erklärte das
       Bundeswirtschaftsministerium am Samstag in Berlin. Die Förderrichtlinien
       würden daher „kurzfristig angepasst“.
       
       IGe-Leistungen müssen von Kassenpatienten selbst bezahlt werden. Die
       gesetzlichen Kassen stufen die meisten dieser Leistungen als eher schädlich
       denn nützlich ein. Häufige Leistungen sind das Glaukom-Screening auf Grünen
       Star und der vaginale Ultraschall auf Eierstock- und Gebärmutterkrebs.
       
       Das dem Wirtschaftsministerium unterstehende Bundesamt für Wirtschaft und
       Ausfuhrkontrolle fördert Verkaufsseminare für Ärzte mit bis zu 3.000 Euro
       pro Beratung. Als Ende Juli bekannt wurde, dass auch das Marketing von
       IGe-Leistungen dazugehörte, stieß dies auf breite Kritik. Unverständnis
       äußerten Gesundheitsexperten, Politiker der Opposition, aber auch der
       Koalition.
       
       12 Aug 2012
       
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