# taz.de -- Neuer Vorstandschef bei „New York Times“: Der ideale Kandidat
       
       > Ex-BBC-Mann Mark Thompson wird neuer Vorstandschef bei der „New York
       > Times“. Damit ist er der erste Nicht-Amerikaner in der Chefposition und
       > soll eins: sparen.
       
 (IMG) Bild: Sparen und Stellenabbau: alles kein Problem für Mark Thompson.
       
       Die New York Times Company, Herausgeberin von New York Times (NYT), Boston
       Globe, International Herald Tribune und einem Haufen anderer Blätter,
       bekommt Anfang November eine neuen Chef. Nicht irgendeinen, sondern Mark
       Thompson, den bisherigen Director General, also den Intendanten der
       britischen BBC. Damit übernimmt zum ersten Mal ein Nicht-Amerikaner die
       Chefposition bei der NYT.
       
       Man habe sich für Thompson entschieden, weil „unter seiner Führung die BBC
       ihre Marke auf neue digitale Produkte und Dienste ausweiten konnte“, sagt
       Arthur Sulzberger Jr., dessen Familie die NYT seit ihrer Gründung
       kontrolliert. Und da neben der digitalen vor allem auch die globale
       Expansion der NYT und ihrer medialen Geschwister ansteht, „ist Mark
       Thompson der ideale Kandidat“.
       
       Zumal der BBC-Mann sich auch in der privaten Medienwirtschaft auskennt:
       Thompson steht zwar seit 2004 an der Spitze der gebührenfinanzierten BBC.
       Zuvor war er aber Geschäftsführer des Privatsenders Channel 4. Und während
       seiner Zeit an der BBC-Spitze war er auch für deren kommerzielle
       Tochterunternehmen zuständig, die ebenfalls global unterwegs sind. Und noch
       etwas bringt Thompson mit: den Ruf als harter Sparer. Bei der BBC läuft ein
       fünfjähriger Stellenabbau, nachdem die öffentlich-rechtliche Anstalt mit
       2.000 Jobs weniger dastehen wird. Dazu kommen weitere Einsparungen bei
       Programm- und anderen Kosten in Höhe von 700 Millionen Pfund pro Jahr.
       
       Auch in seinem neuen Job wird Thompson sparen müssen – die New York Times
       Co. freute sich bei Vorlage der Quartalszahlen im Juli zwar über mehr als
       eine halbe Million digitaler NYT-AbonnentInnen, die Gesamtauflage inklusive
       Print lag im Mai bei knapp 1,6 Millionen. Weil im digitalen
       Anzeigengeschäft aber nicht so viel wie in alten Print-Zeiten hereinkommt,
       blieb unter dem Strich dennoch ein Verlust stehen.
       
       15 Aug 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Steffen Grimberg
       
       ## TAGS
       
 (DIR) New York Times
       
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