# taz.de -- Mordprozess in Südafrika: Lebenslang für Mord an Rassisten
> Zwei Jahre nach der Ermordung eines rechtsextremen Farmers aus Südafrika
> ist einer der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Ermordete
> war Führer einer rassistischen Organisation.
(IMG) Bild: Lebenslänglich reicht den radikalen Buren nicht, sie fordern für Chris Mahlangu die Todestrafe.
ADDIS ABEBA/JOHANNESBURG dpa/taz | Gut zwei Jahre nach dem Mord an dem
rechtsextremen Burenführer Eugene Terreblanche in Südafrika ist der Täter
am Mittwoch zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 29-jährige schwarze
Farmarbeiter Chris Mahlangu war bereits im April für schuldig befunden
worden, Terreblanche brutal im Schlaf getötet zu haben. Nun verhängten die
Richter in Ventersdorp in der Nordwest-Provinz die Höchststrafe, wie der
südafrikanische Sender SABC am Mittwoch berichtete.
Mahlangu hatte stets angegeben, von Terreblanche sexuell missbraucht worden
zu sein und in Notwehr gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft sah das
anders und sprach von einem Lohnstreit. Mahlangu hatte auf der Farm des
weißen Rassisten gearbeitet, der Gründer und jahrzehntelang auch Führer der
„Afrikaner Weerstandsbeweging“ (AWB) war.
Angeklagt war neben Mahlangu auch der zum Tatzeitpunkt minderjährige Peter
Ndlovu. Den heute 18-Jährigen hatte das Gericht vom Mordvorwurf
freigesprochen, befand ihn aber wegen Einbruchs schuldig. Er wurde zu zwei
Jahren Gefängnis verurteilt, die er bereits abgesessen hat. Ndlovu wird
demnach in die Freiheit entlassen.
Nach wie vor ist der Rassismus eines der Hauptprobleme in Südafrika. 18
Jahre nach der Apartheid hat sich das Leben für die Mehrheit der
Südafrikaner nicht verbessert. Die Reichtümer des Landes sind immer noch
überwiegend in den Händen der Weißen.
22 Aug 2012
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