# taz.de -- 21 Millionen Deutsche sind Mitglied: Genossenschaften boomen
       
       > Stetig wächst die Zahl der Unternehmen, bei denen Kunden auch Eigentümer
       > sind und mitbestimmen. Die Energiewende bringt den Genossenschaften einen
       > neuen Schub.
       
 (IMG) Bild: Genosse Landwirt: Mähdrescher der Genossenschaft Marktfrucht.
       
       DÜSSELDORF dpa | Die Genossenschaftsidee boomt in Deutschland. Knapp 21
       Millionen Deutsche gehören inzwischen einer solchen Kooperative an, wie die
       Wirtschaftswoche aus Düsseldorf in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet.
       
       Nach Angaben der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank (DZ-Bank) habe sich
       die Zahl der Unternehmensgründungen, bei denen die Kunden zugleich
       mitbestimmende Eigentümer sind, seit 2006 nahezu vervierfacht, berichtete
       das Blatt weiter. Genossenschaften beschäftigen demnach insgesamt 862.500
       Mitarbeiter.
       
       Zusätzlichen Schub brachte die Energiewende: „Solche Gründungen dominieren
       seit ein paar Jahren“, so Andreas Eisen vom Genossenschaftsverband. Rund
       80.000 Menschen beteiligen sich dem Bericht zufolge inzwischen an
       Bürgerkraftwerken. In den letzten Jahren gründeten sich mehr als 500
       Energie-Kooperationen, die zusammen rund 800 Millionen Euro in erneuerbare
       Energien investierten.
       
       „Genossenschaften sind Netzwerke, die helfen, wenn eine Branche im Wandel
       und im Wachsen ist“, sagte Volkswirtin Theresia Theurl, dem Magazin. Sie
       erforscht an der Universität Münster den Trend zur Genossenschaft. Als
       Reaktion auf Globalisierung und Finanzkrise suchten Investitionswillige
       Zuflucht in überschaubaren und persönlichen Strukturen.
       
       ## Betriebsräte für Genossenschaften
       
       Mitglieder von Genossenschaften gehen nur ein geringes Risiko ein. Jedes
       Mitglied zeichnet einen oder mehrere Geschäftsanteile und haftet nur bis
       zur Summe seiner Anteile. Bei Austritt wird die Einlage ausbezahlt.
       
       Auch nach der Schlecker-Pleite wurde das Thema Genossenschaft wieder
       aktuell mit der Überlegung, dass frühere Beschäftigte ihre Filiale als
       Genossenschaftsladen weiterführen könnten. Sie bekommen nun Rückendeckung
       von Betriebsräten großer Konzerne: „Wir sollten jetzt alle Möglichkeiten
       der Unterstützung in Betracht ziehen, damit die Filialen, die noch
       wettbewerbsfähig sind, profitabel weiter arbeiten können“, sagte
       Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück den Stuttgarter Nachrichten am Samstag.
       
       Hück forderte wie Bosch-Betriebsratschef Alfred Löckle die Landesregierung
       in Stuttgart auf, die Beschäftigten bei der Startfinanzierung zu
       unterstützen.
       
       27 Aug 2012
       
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 (DIR) Tarifvertrag
       
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