# taz.de -- Streik bei Lufthansa: Turbulenzen dauern an
       
       > Der Streik der FlugbegleiterInnen der Lufthansa wird am Dienstag
       > fortgesetzt. Der Gewerkschaft Ufo zufolge habe die Fluglinie bisher noch
       > kein neues Gehaltsangebot unterbreitet.
       
 (IMG) Bild: Arbeitskampf: Für die Stewards und Stewardessen der Lufthansa geht es vorerst am Boden weiter.
       
       BERLIN rtr | Die Flugbegleiter der Lufthansa wollen ihren Streik am
       Dienstag fortsetzen und drohen mit einer Verschärfung des Arbeitskampfes.
       Die Arbeitsniederlegungen würden zeitlich und räumlich „sicherlich
       ausgeweitet“, teilte die Gewerkschaft Ufo am Sonntagabend mit. Die
       Streikleitung berate derzeit, wo und wann die Stewardessen und Stewards
       genau in Ausstand treten sollen.
       
       Ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht: Die Lufthansa plant einem
       Sprecher zufolge derzeit keine Verbesserung ihres Angebots über ein
       Gehaltsplus von 3,5 Prozent bei längerer Arbeitszeit. Der erste Streiktag
       am Freitag am Frankfurter Flughafen hatte die Gesellschaft bereits
       Millionen gekostet.
       
       Der Lufthansa-Sprecher räumte ein, die größte deutsche Fluglinie habe wenig
       Möglichkeiten, sich auf den neuen Streik vorzubereiten. Schon der
       achtstündige Ausstand in der Mainmetropole hatte für Chaos gesorgt. 26.000
       Passagiere saßen fest, 190 Flüge fielen aus, der größte Flughafen
       Deutschlands wurde teilweise geschlossen.
       
       Vorübergehend durfte in ganz Europa kein Flugzeug mehr Richtung Frankfurt
       starten. Rund 350 Passagiere mussten die Nacht auf Samstag auf Feldbetten
       im Flughafen verbringen. Den genauen Beginn neuer Streiks will Ufo
       mindestens sechs Stunden im Voraus bekanntgeben. In dem festgefahrenen
       Tarifkonflikt sehen beide Seiten die Gegenpartei am Zug.
       
       Ufo erklärte, der Arbeitskampf werde fortgeführt, weil von der
       Fluggesellschaft nach dem ersten Streiktag „keinerlei Signal“ gekommen
       seien. Ufo kämpft für fünf Prozent mehr Lohn über 15 Monate und gegen die
       Auslagerung von Stellen.
       
       ## Piloten-Tarifverhandlungen stehen an
       
       Neben dem Konflikt mit den Flugbegleitern stehen demnächst weitere
       Tarifverhandlungen mit der Pilotengewerkschaft Cockpit an, wie die
       Lufthansa mitteilte. Die Angaben in einem Spiegel-Bericht, wonach in der
       Woche ab dem 10. September wieder Gespräche über Gehaltserhöhungen
       stattfänden, bestätigte der Sprecher aber nicht. Nach Ansicht des
       Lufthansa-Managements sind wegen der harten Konkurrenz von Billigfliegern
       wie Ryanair Einschnitte nötig.
       
       Mit seinem Sparprogramm „Score“ will das Unternehmen das Ergebnis im
       Passagiergeschäft um rund 900 Millionen Euro jährlich verbessern,
       konzernweit sollen es bis 2014 mindestens 1,5 Milliarden Euro werden. Unter
       anderem streicht die Airline in den nächsten Jahren weltweit 3500 der knapp
       17.000 Stellen in der Verwaltung - allein in Deutschland fallen 2500 Jobs
       in dem Bereich weg.
       
       3 Sep 2012
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Lufthansa-Flugbegleiter weiter am Boden: Ab Freitag bundesweite Streiks
       
       Das Kabinenpersonal der Lufthansa wird ab Freitag bundesweit streiken. Dies
       teilte die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO am Dienstag mit.
       
 (DIR) Lufthansa-Streik geht weiter: Deutschland bleibt am Boden
       
       Mit Warnstreiks an drei Flughäfen zeigt das Kabinenpersonal der Lufthansa
       erneut seine Schlagkraft. Über 300 Flüge fallen aus.
       
 (DIR) Lufthansa streicht mehr als 300 Flüge: Weiterhin „Unregelmäßigkeiten“
       
       Durch den Ausstand der Flugbegleiter in Frankfurt, München und Berlin
       streicht die Lufthansa am Dienstag mehr als 300 Flüge. Kunden wurden per
       SMS informiert.
       
 (DIR) Ausstand bei Lufthansa: Streik wird ausgeweitet
       
       Die Deutsche Bahn profitiert vom Streik bei der Lufthansa, muss aber auch
       kurzfristig Ersatzzüge bereitstellen. Die Flugbegleiter wollen den Streik
       ausweiten.
       
 (DIR) Streik bei Lufthansa: „Arbeitsmarkt wird zum Discounter“
       
       Wäre Zeitarbeit besser reguliert, würde sie sich nicht zum Lohndrücken
       eignen, sagt der Gewerkschaftsexperte Heiner Dribbusch.
       
 (DIR) Kommentar Streik bei Lufthansa: Mehr Turbulenzen
       
       Die Flugbegleiter der Lufthansa mögen streiken, einen Erfolg werden sie
       kaum erzielen. Zumindest nicht, so lange die Konkurrenz mit Billigarbeit
       durchkommt.
       
 (DIR) Streik bei der Lufthansa: Ufo bleibt am Boden
       
       Chaos in Frankfurt am Main: Lufthansa-Flugbegleiter-Streik legt acht
       Stunden den Flughafen lahm. Gewerkschaftschef kündigt weitere
       Arbeitsniederlegungen an.
       
 (DIR) Streik bei Lufthansa: Nadelstiche am Terminal
       
       Die FlugbegleiterInnen der Lufhansa beginnen ihren Streik am Freitag. Ab
       wann genau und wo die Arbeit niedergelegt wird, wollte die Gewerkschaft Ufo
       nicht bekannt geben.