# taz.de -- was fehlt ...: ... das Mitbewohner
       
       > Politisch korrekt sucht man/frau heutzutage nach eine/m „MitbewohnerIn“.
       > Doch das reicht nicht. Es muss zudem ein nicht cis-männlich
       > positioniertes Es sein. ...
       
       Wer bisher dachte, um politisch korrekt eine Suchanzeige für einen
       Mitbewohner zu formulieren, genüge es „MitbewohnerIn“ zu schreiben, hat
       weit gefehlt. Heutzutage wird sich anders ausgedrückt: „Wir suchen
       jemensch, die_der sich nicht cis-männlich positioniert [...]. Wir suchen
       jemensch, die_der Positionen-aware ist und bei der_dem
       marginalisierte/unpriviligierte Perspektiven vorrangigen Raum bekommen.“
       (Für alle, die nicht so richtig tief im GeschlechterInnen-Thema drin sind:
       „[1][cis-männlich“] bedeutet: biologisch ein Mann, innen vielleicht anders.
       „Jemensch“ ist die gender-neutrale Form von „jemand“.)
       
       Wer da sucht? „Wir verorten uns anarchistisch / linksradikal / (pro)
       queer-feministisch / anti-patriarchal und leben vegan. [...] Hier wohnen
       sowohl weiblich als auch männlich erstsozialisierte Personen, einige haben
       einen Mittelklassebackground und andere haben Klassenwechsel erlebt. Eine
       Person ist negativ von Rassismus betroffen und die anderen drei sind weiß
       positioniert.“
       
       [2][Hier gibt's die Anzeige.] Es wird darauf hingewiesen, dass sich bitte
       niemensch dort bewirbt, der/die das oben beschriebene nicht alles
       verstanden hat. (Verfasst von Nicola, taz. Cis-weiblich positioniert,
       gendermäßig nicht auf der Höhe.)
       
       11 Sep 2012
       
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