# taz.de -- Terroranschlag im Jemen: Nummer Zwei der al-Qaida getötet
       
       > Mindestens 13 Menschen wurden getötet, als vor einem Regierungsgebäude in
       > Sanaa eine Autobombe explodierte. Vermutlich eine US-Drohne tötete einen
       > al-Qaida-Führer.
       
 (IMG) Bild: Tod und Zerstörung nach einem Anschlag mit einer Autobombe in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa.
       
       SANAA dapd/dpa | Bei einem Bombenanschlag auf den jemenitischen
       Verteidigungsminister Generalmajor Mohammed Nasser Ahmed sind am Dienstag
       nach Angaben der Behörden mindestens 13 Menschen getötet worden. Der
       Minister sei unverletzt geblieben, hieß es.
       
       Die Bombe habe eine Wagenkolonne in der Hauptstadt Sanaa getroffen, mit der
       Ahmed unterwegs zu einer Kabinettssitzung war. Acht seiner Leibwächter
       seien getötet worden, zudem kamen fünf Passanten ums Leben.
       
       Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand, es wurde aber vermutet,
       dass er von Anhängern der islamistischen Terrorgruppe al-Qaida ausgeführt
       wurde.
       
       Am Montag hatte das Verteidigungsministerium den Tod von Said al-Schihri
       bekanntgegeben. Der Vizechef des Terrornetzwerks in der Region wurde nach
       Angaben aus US-Kreisen und des jemenitischen Verteidigungsministeriums am
       Montag bei einem Luftangriff getötet.
       
       Said al Schihri sei in der Provinz Hadramaut ums Leben gekommen, sagten
       zwei ranghohe US-Gewährsleute. Eine US-Beteiligung wollten sie indes nicht
       bestätigen. Aus jemenitischen Regierungskreisen verlautete, der Saudiaraber
       sei gemeinsam mit sechs Begleitern vermutlich bei einem US-Drohnenangriff
       getötet worden, als er ein Haus in Wadi Hadramaut verließ.
       
       Al Schihris Tod dürfte ein wichtiger Erfolg der USA im Kampf gegen die
       al-Qaida im Jemen sein. Der al-Qaida-Führer, dessen Alter mit Ende 30
       angegeben wird, kämpfte in Afghanistan und wurde sechs Jahre lang im
       US-Gefangenenlager Guantanamo festgehalten.
       
       Nach seiner Freilassung durchlief er in Saudi-Arabien ein sogenanntes
       Rehabilitationsprogramm, das moderate religiöse Werte vermitteln soll. Al
       Schihri ging jedoch anschließend in den Jemen und wurde Stellvertreter von
       Nasser al Wahischi, dem Führer von al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel.
       
       11 Sep 2012
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Jemen
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Luftschlag im Jemen: Mutmaßliche Al-Qaida-Kämpfer getötet
       
       Drei mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder sind am Wochenende im Jemen getötet
       worden. Mit Hilfe der USA geht die jemenitische Armee gegen militante
       Islamisten vor.
       
 (DIR) Terrorismus im Jemen: Al-Qaida greift Geheimdienst an
       
       Die jemenitische Armee hatte schon ihren Sieg gefeiert. Doch trotz
       Militärkampagnen und Drohnen meldet sich das Terrornetzwerk al-Qaida
       zurück.
       
 (DIR) Selbstmordanschlag im Jemen: 42 Menschen getötet
       
       Ein Selbstmordattentäter hat sich bei einer Beerdigung im Süden des Jemen
       in die Luft gesprengt. Vermutlich war der Anschlag eine Racheaktion von
       al-Qaida.
       
 (DIR) Zivilklage in den USA: „Angriffe sind gegen die Verfassung“
       
       Angehörige amerikanischer Drohnen-Toter klagen gegen hohe US-Politiker und
       -Militärs. Das Verfahren stellt die Rechtmäßigkeit von Drohnenkriegen in
       Frage.
       
 (DIR) Kommentar Drohnenkrieg der USA: Obamas dunkle Seite
       
       Der Drohneneinsatz der USA zeigt: Es steckt mehr Bush im
       Friedensnobelpreisträger Obama, als man je gedacht hätte. Es müssen Grenzen
       gesetzt werden.