# taz.de -- Vulkanausbruch in Guatemala: Auf der Flucht vor dem Ascheregen
       
       > Über 30.000 Menschen müssen sich vor einem Vulkanausbruch in Sicherheit
       > bringen. Eine drei Kilometer hohe Aschewolke verdunkelt den Himmel.
       
 (IMG) Bild: Die Aschewolke des Fuego, circa 50 Kilometer südlich von Guatemala City.
       
       ESCUINTLA dapd | Mehrere tausend Menschen haben sich in hunderten Autos,
       Lastwagen und Bussen aus der Gefahrenzone des Lava speienden Vulkans in
       Guatemala in Sicherheit gebracht.
       
       Zuvor hatte am Donnerstag eine gewaltige Eruption den Vulkan Fuego in der
       Nähe des beliebten Touristenziels Antigua erschüttert. Breite Ströme
       glühender Lava ergossen sich aus dem fast 3.800 Meter hohen Berg und
       flossen 600 Meter hangabwärts.
       
       Der Leiter des Zivilschutzes, Sergio Cabanas, erklärte, insgesamt seien
       33.000 Menschen aus 17 Dörfern in der Umgebung des Volcano del Fuego
       (Feuervulkan) in Sicherheit gebracht worden. Schulbusse und Krankenwagen
       holten alte Menschen und Kinder aus dem Gebiet. Das Rote Kreuz richtete
       Notunterkünfte ein. Viele Einwohner am Hang des Feuerbergs sind indigene
       Kakchikeles, Nachfahren der Maya, die in zumeist ärmlichen Verhältnissen
       leben.
       
       ## Drei Meter Sichtweite
       
       Am Donnerstag spie der Vulkan seine Asche fast drei Kilometer in die
       Atmosphäre, wie der Zivilschutz mitteilte. Die Asche verteilte sich über
       einem Gebiet von bis zu 80 Kilometern südlich des Vulkans. Heiße Gaswolken
       bildeten sich an den Hängen des Bergs. Wegen des dichten Ascheregens betrug
       die Sichtweite an manchen Stellen nur drei Meter. Die Behörden warnten, der
       Flugverkehr in dem Gebiet könne beeinträchtigt werden. Allerdings
       verminderte einsetzender Regen die Gefahr für Flugzeuge.
       
       Einwohner und Bauern berichteten, sie seien von einem lauten Donnern
       geweckt worden. „Es donnerte, dann wurde es dunkel und die Asche begann zu
       fallen“, sagte Miriam Curumanco, eine 28-jährige Hausfrau aus dem Dorf
       Morelia. Es habe eine Reihe von Eruptionen gegeben. Asche verdunkelte den
       Himmel und bedeckte die umliegenden Zuckerrohrfelder.
       
       Der Vulkanforscher Jorge Giron forderte die Menschen in der Nähe des
       Vulkans auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Teresa Marroquin vom Roten
       Kreuz erklärte, die Organisation verteile Wasser an die Betroffenen. Viele
       hätten Atem- und Augenprobleme.
       
       Der Feuervulkan liegt etwa 16 Kilometer von der bei Touristen beliebten
       Stadt Antigua entfernt, in der rund 45.000 Menschen leben. Die Behörden
       erklärten, die Stadt sei nicht in Gefahr.
       
       14 Sep 2012
       
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