# taz.de -- Kommentar Bundestagsmandate: Unbewegte Männer
       
       > Frauen bleiben im Rennen um die Kandidatur für die Bundestagswahl
       > unterrepräsentiert.
       
 (IMG) Bild: Es geht das Gerücht um, Frauen könnten mehr als Nägel lackieren.
       
       Der Endspurt beginnt im Gerangel um Bundestagsmandate, noch in diesem Jahr
       wollen Hamburgs Parteien ihre KandidatInnen küren. Klar ist schon jetzt,
       dass Frauen unterrepräsentiert sein werden. Mit drei von 13 sind es zurzeit
       23,1 Prozent, und wenig deutet darauf hin, dass es nach der nächsten Wahl
       mehr sein werden.
       
       Bei der CDU ohnehin nicht. Die schickt nur Männer ins Rennen, von denen
       sich die ersten vier auf der Liste Hoffnungen auf ein Ticket nach Berlin
       machen dürfen. Bei der Linken dürfte mit Jan van Aken erneut ein Mann
       reüssieren, bei der FDP rangeln ein Mann und eine Frau mit noch offenem
       Ausgang um das höchstens eine blaugelbe Mandat.
       
       Sicher im nächsten Bundestag sind nur die grünen und roten
       Spitzenkandidatinnen Krista Sager und Aydan Özoguz. Hinter ihnen aber sieht
       es auch in der SPD kaum frauenbewegter aus als in der Altherren-Partei CDU.
       Unter den 14 GenossInnen in den aktuellen parteiinternen Castings sind nur
       drei Frauen, reelle Chancen hat außer Özoguz nur Inka Damerau in Nord.
       
       Je nach Wahlausgang werden zwei von zwölf (16,7 Prozent) oder vier von 14
       Hamburger Abgeordneten (28,6 Prozent) im nächsten Bundestag weiblich sein.
       Den Aufsichtsräten von Unternehmen jedoch will Hamburg eine Frauenquote von
       40 Prozent vorschreiben. So macht Mann sich lächerlich.
       
       1 Oct 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sven-Michael Veit
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Frauenquote
       
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