# taz.de -- Kommentar Kieler Piraten: Der Streit bringt nichts
       
       > Dass der Vorschläge der Piraten in einen Streit zur Laptop-Nutzung
       > mündet, ist bedauerlich. Transparenz sollte selbstverständlich sein.
       
 (IMG) Bild: Mit offenem Computer: Patrick Breyer (links) geht vor Beginn der Landtagssitzung in Kiel ans Netz, rechts: sein Fraktionskollege Torge Schmidt.
       
       Die Piraten im Kieler Landtag machen das, was man von Parlamentsneulingen
       erwarten kann. Sie hinterfragen das bestehende System und bringen
       Verbesserungen ein in Form eines Vorschlags für eine neue Geschäftsordnung.
       Doch die anderen Fraktionen im Landtag einigten sich auf eine andere
       Fassung, die die Piraten aufregt.
       
       Dass diese Diskussion nun in einen eher albernen, aber pathetisch
       vorgetragenen Streit um die Laptop-Nutzung im Landtagsplenum abgedriftet
       ist, ist bedauerlich. Man hätte erwarten können, dass sich die Fraktionen
       bei diesem wirklich sehr praktischen und eigentlich demokratie-theoretisch
       unbedeutenden Thema pragmatisch einigen – noch bevor es eine große Debatte
       und viele Schlagzeilen gibt. Doch noch scheinen die Politik-Kulturen dazu
       zu unterschiedlich zu sein. Das ist schade. Denn auch der Streit darüber
       bringt nichts voran.
       
       Ein noch intensiverer Austausch über das Thema Öffentlichkeit und
       Vertraulichkeit von Parlamentsgremien wäre spannender gewesen, erst recht,
       wenn in diesem der parlamentarische Ablauf mit vorbestimmt wird. Es muss
       nicht jedes Wort und jeder Satz bei solchen technischen bis taktischen
       Politik-Absprachen aufgezeichnet oder protokolliert werden. Aber es sollte
       selbstverständlich sein, dass alle Ergebnisse solcher Gremien einsehbar
       sind – auch wenn sie nur für eine sehr kleine Gruppe von Belang sind.
       
       1 Oct 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Daniel Kummetz
       
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