# taz.de -- Kommentar Strompreislüge: Richtig viel Geld
> Das Rezept für die Energie der Zukunft muss deshalb lauten: weniger
> Strom, sauberer Strom und billigerer Strom.
(IMG) Bild: Langfristiger Nutzen: Für Peter Altmaier ist preiswerte Energie erst ab 2020 oder 2025 absehbar.
Die Preise für den Verbrauch von Strom steigen, und das ist vorübergehend
unvermeidbar. Die Kosten werden aber vor allem auf private Kunden
abgewälzt, und das ist schlecht. Und die Gewinne sacken die falschen
Unternehmen ein, um ihre falsche Industriepolitik weiter zu betreiben. Und
das ist richtig übel.
Zunächst sollten alle noch stärker Strom und andere Energien sparen. Jede
und jeder hat noch reichlich Möglichkeiten im eigenen Haushalt. Zudem
müssen sinkende Einkaufspreise an der Strombörse an die Verbraucher
weitergegeben werden. Seit Jahren haben die Großkonzerne Senkungen
eingesackt, Steigerungen jedoch unverzüglich ihren Kunden in Rechnung
gestellt. Da kommt ein nettes Sümmchen zusammen.
Abgeschafft werden muss zudem die Industrieumlage. Mehr als 800 Millionen
Euro sollen Privathaushalte im nächsten Jahr zahlen, damit Großverbraucher
weiterhin günstig Strom verschwenden können. Auch ein schönes Sümmchen.
Und schließlich werden bei Sonne und Wind die tatsächlichen
Gestehungskosten berechnet. Bei Kohle und Atom sind direkte Subventionen
sowie volkswirtschaftliche Nebenkosten – Gesundheitsschäden, Endlagersuche,
Polizeieinsätze im Wendland – vom Steuerzahler zusätzlich zu entrichten.
Und das ist richtig viel Geld.
Das Rezept für die Energiezukunft lautet deshalb: weniger, sauberer und
billiger.
18 Nov 2012
## AUTOREN
(DIR) Sven-Michael Veit
## TAGS
(DIR) Strompreis
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