# taz.de -- Neue Steuerregelung: Rückenwind für Dienstfahrräder
       
       > Die Länder-Finanzminister haben entschieden: Fahrräder für Pendler werden
       > rückwirkend ab 2012 genauso wenig besteuert wie Dienstwagen.
       
 (IMG) Bild: Famoses Dienst- und Pendlerfahrrad in gelb auf der Landstraße bei Wustermark.
       
       BERLIN taz | Mit dem Fahrrad zur Arbeit – das lohnt sich nun für
       Unternehmen und Angestellte finanziell stärker als zuvor. Vom Arbeitgeber
       bereitgestellte Fahrräder für Angestellte werden rückwirkend ab 2012
       steuerlich genauso behandelt wie Dienstwagen. Das beschlossen die
       Länder-Finanzminister Ende November.
       
       Bisher galt: Dienstautos für Mitarbeiter können vom Arbeitgeber durch das
       sogenannte Dienstwagenprivileg steuerlich abgesetzt werden. Außerdem
       durften Arbeitnehmer von der Firma bereitgestellte Fahrzeuge monatlich
       pauschal zu einem Prozent des Listenpreises versteuern, um es auch privat
       nutzen zu dürfen. Durch den Beschluss fallen nun auch Fahrräder, E-Bikes
       und Pedelecs unter diese steuerliche Regelung.
       
       Die „Preise für Dienstfahrräder werden durch die Neuregelung deutlich
       geringer“, sagt Wasilis von Rauch, Projektleiter für den VCD. Bereits im
       Juli hatten Verbände wie der Verkehrsclub Deutschland (VCD) oder der
       Bundesverband Elektromobilität (BEM) in einem Brief an das
       Bundesfinanzministerium die Gesetzesänderung angeregt.
       
       Angestoßen wurde die Initiative durch das Freiburger Unternehmen LeaseRad,
       dessen Geschäftsführer Holger Tumat sich nun zufrieden zeigte: “Durch die
       Neuregelung wurde ein aktives Zeichen zur Förderung alternativer
       Fortbewegungsmöglichkeiten gesetzt“, sagte er. Der BEM-Marketingvorstand
       Christian Heep sagte, man freue sich über die gesetzliche Neuregelung, da
       die bisherige Regelung „die Verbreitung von Elektrofahrzeugen als
       Dienstfahrzeuge behinderte.“
       
       Die Zukunft für Dienstfahrräder könnte rosig sein: Laut dem letzten
       Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2008 sind 45 Prozent
       aller Arbeitswege kürzer als zehn Kilometer – also durchaus attraktiv für
       Fahrrad-Pendler. „Das Potenzial ist insgesamt sehr groß. Es werden aber
       zusätzliche Fördermaßnahmen benötigt, damit es abgerufen werden kann“, sagt
       von Rauch. Er fordert die allgemeine Stärkung des Radverkehrs etwa in
       Innenstädten sowie den Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur.
       
       4 Dec 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Cedric Koch
       
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