# taz.de -- Kommentar zur Bildungspolitik: Spätfolgen eines Rücktritts
       
       > Der Rücktritt Jürgens-Piepers wäre unnötig gewesen, wenn sich die
       > Beteiligten vor drei Wochen so einig gewesen wären, wie zuletzt in der
       > Bürgerschaft.
       
 (IMG) Bild: „Es muss auch um das Fundament von Bildung gehen.“
       
       Es war die Stunde der Linken, als die Bürgerschaft am Mittwoch das Thema
       Bildungspolitik debattierte. Das Timing mit der Demonstration des
       „Bündnisses für Bildung“ war perfekt. Wenn Elternvertreter, GEW und
       Schülervertretung auf die Straße gehen – wer kann dann noch die
       Regierungspolitik vertreten?
       
       Lange ist es her, dass die Grünen in der GEW noch etwas zu sagen hatten –
       seitdem sie zur Regierung gehören, orientiert sich die Lehrergewerkschaft
       an der Linkspartei. Auch die Stimme der SPD ist in der GEW nicht mehr zu
       hören.
       
       So, wie sie die Regierungspolitik schön rede, lebe sie offenbar in einer
       anderen Welt, ging die linke Fraktionsvorsitzende Kristina Vogt die grüne
       Bildungspolitikerin Sülmez Dogan an. Die wehrte sich in der
       Bürgerschaftsdebatte nicht.
       
       Die Linke fordert 20 Millionen mehr, die CDU einen Nachtragshaushalt für
       Bildung, die Sprecher von SPD und Grünen forderten, dass im Haushalt 2014
       etwas für Bildung getan werden müsse, der Bürgermeister versprach es
       schließlich – der Rücktritt der Bildungssenatorin wäre unnötig gewesen,
       wenn sich die Beteiligten vor drei Wochen auf das geeinigt hätten, was
       gestern Konsens schien. So hat der Rücktritt offenbar das bewirkt, was ihre
       wenig transparente Darstellung der Finanzierungsprobleme im Bildungsbereich
       nicht bewirken konnte.
       
       12 Dec 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Klaus Wolschner
       
       ## TAGS
       
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