# taz.de -- Flüchtlingsunterkünfte ja - aber wo?: Streit um Unterkünfte
       
       > Der Senat schafft 1.000 neue Plätze für Flüchtlinge und Wohnungslose.
       > Gerecht verteilt sind die nicht.
       
 (IMG) Bild: Mehr Flüchtlinge nach Billstedt. Damit Hamburgs Elbvororte und der reiche Norden verschont bleiben.
       
       HAMBURG taz| Der SPD-Senat hat dem Druck nachgegeben und schafft die
       dringend notwendigen Plätze für Flüchtlinge und Wohnungslose. Jetzt, wo die
       Bezirke 1.000 neue Unterkünfte bereitstellen sollen, ist ein Streit darüber
       entbrannt, dass sich gerade die wohlhabenderen Stadtteile mit den
       Flüchtlingen nicht solidarisch zeigen.
       
       Die Bezirke scheuen die Konflikte mit den Anwohnern. Daher plädieren die
       Grünen für viele kleinere Einrichtungen mit 30 bis 50 Plätzen. Auch in
       wohlhabenderen Stadtvierteln im Norden und Westen müsse es mehr
       Unterbringungsplätze geben, sagt der Bezirkschef von Mitte Michael
       Osterburg (Grüne).
       
       Wandsbek ist laut Statistikamt Nord der Bezirk mit den meisten
       EinwohnerInnen (413.521). Hamburg-Nord und Mitte haben aber deutlich mehr
       öffentliche Unterkünfte. Der nach EinwohnerInnenzahl kleinste Bezirk
       Bergedorf (121.000) hat erheblich mehr Unterkünfte als Harburg und
       Eimsbüttel.
       
       In den wohlhabenderen Stadtteilen gibt es keine öffentlichen Unterkünfte.
       Viele der Unterkünfte liegen in Randlagen, in der Nähe von Autobahnen oder
       in Industriegebieten. In Altona, dem Bezirk mit dem höchsten
       Durchschnittseinkommen (41.314 Euro), liegt keine der bestehenden und neuen
       Unterkünfte in den reicheren Stadtteilen, wie Nienstedten, wo laut
       Statistikamt Nord jeder Steuerpflichtige ein durchschnittliches
       Jahreseinkommen von 150.000 Euro hat. Viele Unterkünfte liegen hier in
       ärmeren Stadtteilen wie Altona-Nord (24.000 Euro) und Bahrenfeld (27.500
       Euro).
       
       Im Bezirk Mitte gibt es nur eine Unterkunft in zentraler Lage. Die beiden
       geplanten Unterkünfte sollen nach Billstedt und Wilhelmsburg.
       
       16 Dec 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Lena Kaiser
       
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