# taz.de -- SPREEUFER: Holzmarkt: Welche Krise?
       
       > Genossenschaft dementiert Scheitern des Projekts auf dem ehemaligen
       > Gelände der Bar 25. Die Suche nach Mitstreitern für das Kulturdorf läuft.
       
 (IMG) Bild: So sah es früher aus, zwischen Holzmarktstraße und Spree: Impression von der Bar 25 aus dem Sommer 2010.
       
       Die Gründer des „Holzmarkt“-Projekts auf dem Gelände der ehemaligen Bar 25
       haben Pressemeldungen dementiert, dass das geplante Kulturdorf am
       Friedrichshainer Spreeufer zu scheitern drohe. Eine entsprechende Nachricht
       hatte die Agentur dpa am Montag verbreitet. „Völliger Unsinn, der erste
       Spatenstich ist am 1. Mai“, sagte Holzmarkt-Sprecher Simon Wöhr zur taz.
       
       Mitte Oktober hatte die Schweizer Pensionskasse Abendrot das 18.000
       Quadratmeter große Ufergrundstück von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben
       (BSR) gekauft. Als Projektpartner verleiht Abendrot ein Erbbaurecht an die
       Genossenschaft, zu der die Macher der 2011 geschlossenen Bar 25 gehören.
       Sie planen einen Park, ein Gründerzentrum, ein Hotel sowie ein Kultur- und
       Gewerbedorf mit Geschäften, Restaurant und Club.
       
       Dieses „Dorf“ steht nun im Mittelpunkt des entfachten Wirbels. Die
       Genossenschaft dahinter veröffentlicht regelmäßig einen Newsletter – aus
       dem aktuellen zitierte dpa den Satzteil „Es wird kohletechnisch eng“.
       Allerdings endete der Satz mit den Worten „Das ist nichts Neues, wenn man
       visionär gesteuert ohne wirklichen Background funktioniert.“ Soll heißen:
       Das Projekt hat keinen Großinvestor im Rücken, sondern hängt von einer
       möglichst großen Zahl von Genossenschaftsmitgliedern ab. Derzeit gibt es
       davon 40, die knapp 1,5 Millionen Euro eingezahlt haben. Laut Wöhr ein
       „ziemlich guter Stand“, denn richtig begonnen habe die Akquise erst Ende
       Dezember.
       
       Im Newsletter hatte die Genossenschaft 4 Millionen Euro Eigenkapital bis
       Ende April als Ziel definiert, auch um entsprechende Bankkredite zu
       erhalten. Die Macher sind optimistisch, halten das Erreichen der Zielgröße
       aber nicht für unabdingbar: „Wir bauen, was wir wirtschaftlich darstellen
       können“, so Wöhr. Von der Höhe des Kapitals hänge ab, welche Ausbaustufen
       zunächst realisiert würden.
       
       Fest steht bereits die Gestaltung des Ufers: Dort vereinbarte die
       Holzmarktgenossenschaft mit den Behörden und dem Alteigentümer BSR, der
       noch Bodensanierungen durchführt, einen Fußgängerweg sowie Ausstiege zur
       Rast für Biber, Enten und Otter.
       
       28 Jan 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sebastian Puschner
       
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