# taz.de -- Syrische Rebellen: UN-Blauhelme als Geiseln genommen
       
       > Während eines Einsatzes auf den Golanhöhen sind 21 UN-Soldaten von
       > syrischen Rebellen gefangenen genommen worden. Die UN ist empört.
       
 (IMG) Bild: Ein Still des Vidoes zeigt einen syrischen Rebellen vor dem UN-Konvoi
       
       KAIRO/NEW YORK dpa | UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der Sicherheitsrat
       der Vereinten Nationen haben auf das Schärfste gegen die Geiselnahme von 21
       philippinischen Blauhelm-Soldaten durch syrische Rebellen protestiert. Die
       bewaffneten Rebellen hatten die UN-Soldaten am Mittwoch an der Grenze zu
       Israel gefangen genommen.
       
       Sie wollten damit nach Angaben aus den eigenen Reihen einen regionalen
       Rückzug der syrischen Regierungstruppen erzwingen. Die philippinische
       Regierung in Manila forderte am Donnerstagmorgen die sofortige Freilassung
       ihrer Soldaten.
       
       Der UN-Sicherheitsrat forderte die sofortige Freilassung der
       Blauhelmsoldaten und verurteilte die Geiselnahme scharf. Die Soldaten seien
       am Mittwoch in der syrischen Provinz Daraa nahe den Golan-Höhen an der
       Grenze zu Israel gefangen genommen worden, sagte der russische
       UN-Botschafter Witali Tschurkin in New York nach einer kurzfristig
       einberufenen Sondersitzung des Sicherheitsrats. Die Rebellen
       veröffentlichten ein [1][Beweis-Video im Internet].
       
       Die Gegend werde weder von Syrien noch Israel kontrolliert, sondern sei
       „quasi Niemandsland“, sagte Tschurkin. Die Blauhelme gehören der
       Undof-Mission an, die seit den 1970er Jahren eine syrisch-israelische
       Waffenruhe auf den Golan-Höhen überwacht. "Sie sind unbewaffnet und haben
       mit dem derzeitigen Konflikt in Syrien nichts zu tun", sagte Tschurkin.
       „Das ist eine schwerwiegende Missachtung der UN. Anscheinend wollen einige
       Gruppen derzeit unbedingt die geografischen Grenzen des Syrien-Konflikts
       ausweiten.“
       
       Auch UN-Chef Ban forderte die sofortige Freilassung der Geiseln. Die
       Sicherheit und Bewegungsfreiheit der Mitarbeiter der Undof- Mission, müsse
       von allen Beteiligten respektiert werden, forderte Ban.
       
       Die 21 Soldaten gehören nach Darstellung der Regierung in Manila zu einem
       rund 300 Mann starken philippinischen Kontingent der Undof-Mission. „Wir
       hoffen, dass die Männer bald freigelassen werden“, sagte Militärsprecher
       Arnulfo Burgos.
       
       7 Mar 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.youtube.com/watch?v=cs95m-fQyTc
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Syrien
 (DIR) UN
 (DIR) Rebellen
 (DIR) Golanhöhen
 (DIR) UN-Blauhelme
 (DIR) Schwerpunkt Syrien
 (DIR) Flüchtlinge
 (DIR) Schwerpunkt Syrien
 (DIR) Schwerpunkt Syrien
 (DIR) Schwerpunkt Syrien
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Anschläge auf den Golanhöhen: Vier Blauhelme entführt
       
       Auf den Golanhöhen sind vier UN-Soldaten von einer bewaffneten Gruppe
       entführt worden. Aus Syrien wurde zudem die dritte Mörsergranate seit
       Montag abgefeuert.
       
 (DIR) Humanitäre Krise durch Syrienkonflikt: Fliehen, nur noch fliehen
       
       Die Zahl der syrischen Flüchtlinge hat die Eine-Millionen-Grenze
       überstiegen. Allein 2013 sind 400.000 Menschen in die Nachbarstaaten
       geflohen.
       
 (DIR) Regionaler Konflikt: Syriens Krieg erreicht den Irak
       
       Nach der Flucht von syrischen Soldaten ins Nachbarland kommen bei einem
       Angriff auf ihren Konvoi 57 Personen ums Leben.
       
 (DIR) Unterricht in Syrien: Zeichnen, um den Krieg zu vergessen
       
       Eine zivile Bewegung engagiert sich in Aleppo für die Wiedereröffnung von
       Schulen. Für die Kinder ist es eine Pause vom Alltag unter Beschuss.
       
 (DIR) Bürgerkrieg in Syrien: Furcht und Respekt
       
       Die Menschen im umkämpften Aleppo leben in größter Angst und Not. Dennoch
       versuchen sie, sich mit dem Kriegsalltag zu arrangieren.