# taz.de -- „taz“ auf der Leipziger Buchmesse 2013: Kühl sezierte Flusigkeit
       
       > Was Liebe ist? Der Kölner Autor und Astrophysiker Ulrich Woelk versucht
       > in seinem neuem Roman diese nicht ganz leichte Frage zu beantworten. Er
       > tut es sehr elegant.
       
 (IMG) Bild: Könnte Liebe sein.
       
       Dieser Roman spielt in einem Milieu, dessen Angehörige sich viel auf guten
       Geschmack in jeder Hinsicht einbilden. Man nenne es, anders als Woelk, die
       menschliche Caffe-Latte-Atmosphäre voller Coolness der Jetztzeit. Eine Ära
       der angeblichen Wut, der Empörung - und doch der Leichenstarre im
       Politischen überhaupt. Woelk weiß um diese Flusigkeit des hierzulande
       tonangebenden sozialen Milieus - und er kann das kühl sezieren, der
       gelernte Astrophysiker.
       
       1960 in Köln geboren, ein in der Wolle gefärbter Bundesdeutscher, erhielt
       1990 den Aspekte-Literaturpreis für sein Romandebüt „Freigang“ - diesem
       folgten weitere Geschichten, so dass man insgesamt sagen kann, fast niemand
       vermag es wie Woelk, so elegant und dringlich zugleich zu erzählen.
       
       In „Was Liebe ist“ wird von einem Roland Ziegler berichtet,
       Familienunternehmer, der eine Jazzsängerin namens Zoe kennenlernt. Über die
       Frage, wer diese Zoe nun eigentlich ist, versucht Woelk der Antwort jener
       in der Literatur meistgestellten Fragen näherzukommen: Was ist Liebe
       überhaupt?
       
       Ulrich Woelk: „Was Liebe ist“. dtv, München 2013, 296 Seiten, 14,90 Euro.
       
       [1][Freitag, 15.3.2013, 13 Uhr im taz.studio: Der Autor Ulrich Woelk im
       Gespräch mit Jan Feddersen.]
       
       11 Mar 2013
       
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