# taz.de -- EAST SIDE GALLERY: Mauerkampf geht weiter
       
       > Investor bereitet den Bau seines Luxuswohnhauses vor. Die Mauerreste
       > bleiben bis auf Weiteres unangetastet.
       
 (IMG) Bild: Der Kampf um ein unbebautes, öffentliches Spreeufer geht weiter.
       
       Der Immobilieninvestor Maik Uwe Hinkel will bis auf Weiteres keine weiteren
       Eingriffe an der East Side Gallery vornehmen. "So lange die Gespräche über
       eine alternative Erschließung des Grundstücks laufen, bleibt die Mauer so
       bestehen, wie sie ist", sagte ein Sprecher Hinkels am Montagabend beim
       Forum Stadtspree. Hinkel selbst nahm entgegen seiner Ankündigung nicht an
       der öffentlichen Diskussion über die Zukunft des Spreeufers rund um die
       Jannowitz- und Schillingbrücke teil. Das Landeskriminalamt habe ihm nach
       zahlreichen Mails mit Beschimpfungen davon abgeraten, sagte der Sprecher.
       
       Zwischen dem Künstlerdenkmal East Side Gallery und der Spree will Hinkel 36
       Eigentumswohnungen in einem 14-geschössigen Turmhaus bauen. Auf dem
       Nachbargrundstück planen Investoren einen 120 Meter langen Riegel, in den
       ein Hotel, Geschäfte und Wohnungen einziehen sollen.
       
       Nach massiven Protesten Tausender Demonstranten, die fordern, dass der
       Uferabschnitt gemäß eines Bürgerentscheids von 2008 unbebaut bleibt, hatten
       sich die Investoren sowie Landes- und Bezirkspolitiker bemüht, eine
       einvernehmliche Lösung zu finden. So sollen die Grundstücke nicht per neuer
       Maueröffnung, sondern über eine gemeinsame Zufahrt für beide Grundstücke
       erschlossen werden, neue Versetzungsarbeiten an der Mauer seien dafür nicht
       nötig. In dieser Woche präsentieren die Architekten ihre Pläne der
       Bauaufsicht.
       
       Mitglieder des Protest-Bündnisses kündigten die Fortsetzung ihres Protests
       an. Es gehe nicht um neue Zufahrtswege, sondern um Ersatzgrundstücke für
       die Investoren, damit der Todesstreifen unbebaut bleiben könne, sagte
       Clubbetreiber Sascha Disselkamp: "Wir werden unsere Proteste bis zum
       jüngsten Tag fortsetzen."
       
       19 Mar 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sebastian Puschner
       
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