# taz.de -- Nach Einigung auf Zypern-Rettung: Die Banken bleiben geschlossen
       
       > Zyperns Bankkunden werden auch weiter vor verschlossenen Geldhäusern
       > stehen. Erst am Donnerstag kommen die Menschen wieder an ihre Konten.
       
 (IMG) Bild: Am Automat kann man kleine Beträge abheben, aber ans Konto kommt man nicht ran.
       
       NIKOSIA/BRÜSSEL/BERLIN dpa | Nach der dramatischen Rettung Zyperns vor dem
       Staatsbankrott werden die Banken des Landes – ohne Ausnahme – nun doch erst
       am Donnerstag wieder öffnen. Dies gab der zyprische Finanzminister Michalis
       Sarris am späten Montagabend bekannt. Zuvor hatte die Zentralbank erklärt,
       dass am Dienstag die kleinen Banken wieder aufmachen würden. Die beiden
       angeschlagenen großen Banken, Bank of Cyprus und Laiki Bank, sollten von
       vornherein erst am Donnerstag wieder öffnen.
       
       Die kleinen Banken hätten heftig gegen ihre Öffnung getrennt von den großen
       protestiert, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen des
       Finanzministeriums. Sie hätten einen Ansturm der Kunden befürchtet. Die
       Banken auf Zypern sind bereits seit dem 16. März geschlossen.
       
       Zudem soll es zu einem heftigen Streit zwischen dem Präsidenten Nikos
       Anastastiades und dem Notenbankchef Panikos Demetriades gekommen sein,
       berichteten zyprische Medien. Anastasiades soll dem Zentralbankchef
       vorgeworfen haben, er werde mit der Öffnung nur einiger Banken erst Recht
       Verwirrung stiften.
       
       Erwartet wird, dass Kunden künftig nur bestimmte Höchstbeträge pro Tag und
       Monat abheben dürfen. Mit den Einschränkungen soll verhindert werden, dass
       alle Sparer ihr ganzes Geld abziehen. Das Limit für Geldautomaten war am
       Sonntag je nach Bank auf 100 bis 120 Euro reduziert worden.
       
       ## „Ein schmerzlicher Weg“
       
       Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hob die Beteiligung von Großanlegern und
       Bank-Eigentümern am Rettungspaket als gerechte Lastenverteilung hervor.
       „Das gefundene Ergebnis ist richtig, und es nimmt auch die in die
       Verantwortung, die die Probleme mit verursacht haben.“ Finanzminister
       Wolfgang Schäuble (CDU) sprach von einer fairen Lösung: „Es bleibt ein
       schmerzlicher Weg für Zypern.“
       
       Viele der 860.000 Zyprer fürchten nun Massenarbeitslosigkeit wie in anderen
       Euro-Krisenstaaten. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sagte rasche Hilfe
       zu. „Wir müssen jetzt alle hart arbeiten, um die sozialen Auswirkungen der
       Krise in Zypern abzumildern.“
       
       26 Mar 2013
       
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       Alle Parteien in Deutschland finden das gut. Die Freude wird nicht lange
       währen.