# taz.de -- Kulturprojekte auf dem taz.lab: Der Genosse für urbane Kreativität
       
       > Kellner, Clubbesitzer, „Business-Hippie“ – ein Schweizer ist auf
       > Sendungstour im Kiez an seiner Spree. Juval Dieziger vom „Holzmarkt“
       > stellt sein Projekt vor.
       
 (IMG) Bild: Wir wollen unsere Stadt zurück! Alle Akteure an einem Strang
       
       Designersonnenbrille, dunkler Vollbart, hippes Shirt - ein Mann mit
       lässigem Auftritt: Juval Dieziger. Bei ihm gehören feiern und arbeiten
       zusammen. Er plant Kulturprojekte, gründet Clubs, nennt sich
       „Business-Hippie“. „Wir lieben die Freiheit, die Vielfalt, das Grenzenlose
       und können davon leben“, fasst der 38-jährige Schweizer aus dem Emmental
       sein Lebenskonzept zusammen.
       
       Mitte der Neunziger kam er der Liebe wegen nach Berlin. „Außerdem wollte
       ich weg aus der Enge der Schweizer Bergwelt“, erklärt Dieziger. Als
       politischer Mensch hätte ihn die Szene hier fasziniert, besonders „das
       Unfertige und Gestaltbare“. Maßgeblich gestaltet hat der gelernte Koch und
       Schauspieler dann die Clubszene. Er ist Mitbegründer [1][der Bar 25], der
       2011 der Club [2][Kater Holzig] folgte. Nun ist er mit dem
       Holzmarkt-Projekt an der Spree zu Gange.
       
       Viele Investoren hatten sich um dieses Grundstück bemüht (Mediaspree), noch
       mehr BürgerInnen haben dagegen protestiert (Spreeufer für Alle) und einen
       Bürgerbeschluss durchgesetzt. Beim Verkauf erhielt schließlich das
       Holzmarkt-Projekt den Zuschlag.
       
       Nun soll ganz im Sinne der BürgerInnen eine für alle zugängliche Kunst- und
       Kulturoase entstehen, wo alle mitgestalten dürfen – theroretisch zumindest:
       als BesucherIn oder als „Genossenschaftsmitglied für urbane Kreativität“.
       25.000 Euro kostet die Mindestbeteiligung. Das ist kein Betrag, den man
       einfach so hat oder eben mal zusammenspart. Dieziger, Gast auf dem taz.lab
       2013, entgegnet, ihnen sei bewusst, wie viel Geld das sei, aber es gebe die
       Möglichkeit, sich für einen Anteil zu fünft oder 25 zusammenzuschließen.
       
       In keinem Fall aber können man sich „einkaufen“, das unterscheide sie von
       anderen Investoren. „Uns gings nie um den Besitz, wir wollen unsere Idee
       hier umsetzten.“ Wer letzlich in den erlesenen Kreis der Kreativgemeinde
       kommt, wird sich zeigen. Nicht nur sie hofft, dass diese Tür nicht so hart
       ist wie einst die der Bar 25.
       
       18 Apr 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.bar25.de/
 (DIR) [2] http://www.katerholzig.de/
       
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 (DIR) Canset Icpinar
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