# taz.de -- Debatte über Bremens Trainer: Zukunft mit Sch(a)af?
       
       > Thomas Schaaf ist auf der Pressekonferenz nicht zurückgetreten – obwohl
       > das für unsere Praktikanten richtig spannend gewesen wäre.
       
 (IMG) Bild: Abgang ohne Rücktritt: Trainer Schaaf verlässt die Pressekonferenz. Mit dabei sind Zukunftstag-Praktikanten Mayrah Jung, Thomas Rasper und Louis Fabre aus der fünften und sechsten Klasse dabei.
       
       BREMEN taz | Bei der Pressekonferenz gestern im Weser-Stadion haben sich
       die beiden Thomasse, nämlich Trainer Schaaf und Werder-Geschäftsführer
       Thomas Eichin, nur ungenau zur Zukunft von Werder Bremen und Thomas Schaaf
       geäußert.
       
       Schaaf sagt, dass Werders jetzige Situation „nur mit Teamgeist zu lösen
       ist“. Aber was heißt das? Darf er denn selbst im Team bleiben? Thomas
       Eichin reagiert erst gelassen und dann zunehmend gereizter auf die Frage,
       ob Thomas Schaaf im Amt bleibe. Insgesamt sagte er sowieso nicht viel – was
       dann wiederum zu vielen Fragen führte.
       
       Schaaf selbst hatte die gesamte Woche über jeden Kontakt mit Journalisten
       vermieden. Auch auf der Pressekonferenz redet er nicht gern über sich,
       sondern lieber über die anderen – über die Mannschaft. „Die große Unruhe
       und Unzufriedenheit lässt sie nicht kalt“, sagt er zum Beispiel. Dabei
       sieht er ein bisschen traurig aus. Über sich sagt er immerhin noch: „Es
       gibt viele, die sich jetzt bei mir und meiner Familie melden.“ Als
       Unterstützer.
       
       Schaaf gibt sich zuversichtlich und sagt, dass noch „kein Abstiegskampf“
       stattfinde. „Werder Bremen ist ein besonderer Verein mit besonderen
       Personen“, sagt er. Deswegen werde er ja so toll unterstützt. Und er
       findet, dass seine Mannschaft auf der Notenskala eine Zwei für ihre
       Leistungen der vergangenen Woche verdient habe. „Eine Eins wäre zu gut,
       weil wir in den Übungseinheiten noch Fehler gemacht haben“, sagt Schaaf.
       
       Viel spannender wäre freilich eine noch andere Bewertung: „Herr Eichin,
       Herr Schaaf ist ja aus Ihrer Sicht anscheinend nicht versetzungsgefährdet.
       Aber welche Note geben Sie ihm denn?“ Schaafs „kämpferischer Einsatz ist
       perfekt“, sagt Eichin. „Aber Benotungsspielchen mache ich nicht mit.“
       
       Und wie sieht der Geschäftsführer die Gesamtsituation? „Wir haben kleine
       Ergebnisprobleme“, sagt Eichin. So kann man es auch ausdrücken – nach neun
       Spielen in Folge ohne Sieg. „Die Situation ist nicht lebensbedrohlich“,
       sagt Eichin noch.
       
       Also, dann noch mal: „Können Sie garantieren, dass Schaaf bis zum
       Saisonende hier Trainer bleibt – unabhängig vom Erfolg?“ Eichin sagt nicht
       „Ja“. Er antwortet nur, zum wiederholten Mal: „Unsere Marschroute ist
       gemeinsam mit Schaaf – mehr sage ich dazu jetzt nicht.“ Eine Garantie ist
       etwas anderes. Zumal es nur noch wenige Spieltage bis zum Saisonende sind.
       
       25 Apr 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Henning Bleyl
 (DIR) Thomas Rasper
 (DIR) Louis Fabre
       
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