# taz.de -- Online-Tiernetzwerk „Yummypets“: Tiere ins Netz befreit
       
       > Im Online-Netzwerk „Yummypets“ können sich Tiere austauschen und ihre
       > Belange diskutieren. Kommen sie damit der Gleichberechtigung näher?
       
 (IMG) Bild: Ist das der Anfang einer virtuellen Tierdemokratie? Hund und Begleitperson surfen digital.
       
       Schon lange fordern Tierschützer in Anlehnung an den Tier-Ethiker Peter
       Singer, dass Menschenrechte auch für Tiere gelten sollen. Singer zufolge
       ist die Diskriminierung von Tieren in unserer Gesellschaft mit
       (menschlichem) Rassismus zu vergleichen. Wie genau aber soll man das Recht
       auf Bildung oder auf Rede- und Meinungsfreiheit von Tieren umsetzen?
       
       Auf [1][Yummypets] haben Tiere jetzt wie ihre menschlichen Begleiter eine
       Möglichkeit zur „Selbstdarstellung“ und zum „Austausch“ in der Community.
       
       Auf den Profilen wird nach der Art und Rasse des Tiers unterschieden,
       seinen Vorlieben und Eigenheiten. Auch das Geschlecht ist eine
       obligatorische Angabe – allerdings kann für das Tier, im Gegensatz zu den
       menschlichen Usern auf Facebook, auch die Option „Hermaphrodit“ ausgewählt
       werden. Neben der Veröffentlichung von Statusmeldungen kann im Forum über
       Tierhaltung diskutiert, nach vermissten Tieren gefahndet und an verstorbene
       Knuddelfreunde erinnert werden.
       
       Das Netzwerk hat derzeit 150.000 Mitglieder – täglich kommen 500
       Neuanmeldungen hinzu. „Die großartigen Tiere Großbritanniens sollten die
       Gelegenheit haben, der Social Media Welt beizutreten und als Teil einer
       Gemeinschaft zu interagieren, die sie am besten kennt“, sagt Yummypets-UK
       „Gründer“-Katze Leo.
       
       Ob den vier- bis achtbeinigen besten Freunden des Menschen damit endlich
       Gleichberechtigung und Demokratie ermöglicht wird? Zu bedenken bleibt, dass
       sich die Tiere wohl kaum freiwillig zu ihrer neu gewonnen Webpräsenz
       entscheiden. Dass dort ohne ihre Einwilligung private Photos und Daten
       preisgegeben werden, auf die dann Werbekunden nur so geiern, könnte sich
       zum Streitfall in Punkto Tierdatenschutz entwickeln. Dennoch – zumindest
       symbolisch – gibt Yummypets die richtige Stoßrichtung vor.
       
       29 May 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.yummypets.com/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Marlene Staib
       
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