# taz.de -- Plagegeister: Bsssssssssssss. Aua!
       
       > Mit dem Hochwasser kommt in Brandenburg dieses Jahr die Mückenplage. In
       > Berlin ist die Situation nur gefühlt schlimmer. Mückenschutz vielerorts
       > ausverkauft.
       
 (IMG) Bild: Da hilft nur draufschlagen.
       
       Es ist jeden Sommer dieselbe Qual. Statt in der Abendsonne seinen
       Feierabend genießen zu können, wird man total zerstochen. Mücken sind für
       viele Menschen im Sommer eine wahre Plage. Gemütlich an einem See zu sitzen
       wird damit fast unmöglich.
       
       Durch das Hochwasser in Teilen Brandenburgs mit den Überschwemmungen kann
       es in diesem Jahr zu einer besonders großen Mückenplage kommen. Mücken
       legen ihre Eier vor allem in stehenden Gewässern. Das können Seen oder
       Teiche sein, aber auch ganz kleine Pfützen oder Regentonnen. Durch den
       starken Regen im Frühling herrschen somit ideale Bedingungen. Gerade in
       Hochwassergebieten an Spree, Elbe und Oder ist dieses Jahr eine
       Massenvermehrung von Mücken zu erwarten. „Überflutetes Ackerland ist ideal
       für Mücken. Dort herrschen keine natürlichen Feinde“, sagt der
       Biologieprofessor Burkhard Schricke von der Freien Universität Berlin. In
       und um Seen und Teichen hingegen haben Mücken immer noch natürliche Feinde
       wie Fische, Vögel oder Spinnen, die viele Eier fressen.
       
       ## Kaum Infektionsrisiko
       
       Das Gefühl vieler Berliner, dass es dieses Jahr besonders schlimm sei mit
       den Mücken in der Stadt, will Schricke nicht bestätigen: „In Berlin wird es
       nicht schlimmer als jedes Jahr.“ Man dürfe sich das nicht so vorstellen,
       als zögen die Mücken von den überschwemmten Gebieten in Brandenburg dann
       nach Berlin. Ein höheres Infektionsrisiko gebe es auch nicht, trotz der
       vermehrten Mücken: „Nein, das Infektionsrisiko steigt nicht mit der
       steigenden Anzahl von Mücken“, sagt Schricke.
       
       „Wir empfehlen trotzdem, Mückenschutz prophylaktisch zu nutzen“, sagt die
       Pressesprecherin Regina Kneiding von der Senatsverwaltung für Gesundheit.
       Doch in vielen Drogerien der Stadt ist Mückenschutz ausverkauft. Manche
       Regale waren zuletzt komplett leergeräumt. Mittlerweile habe man aber
       wieder für Nachschub gesorgt, so eine dm-Filiale in Moabit.
       
       Insgesamt gibt es 28 Mückenarten. Nur vier von diesen 28 Mückenarten sind
       überhaupt Blutsauger und stechen den Menschen. Am bekanntesten darunter ist
       wohl die Stechmücke.
       
       Mittlerweile gibt es etliche Mittel, um sich gegen Mücken zu schützen. Auch
       auf dem digitalen Weg mit einer Mücken-App: Diese App kann man sich für 79
       Cent aufs Smartphone laden. Sie soll durch hohe Frequenzen Mücken
       fernhalten. „Wer die Mücken mit dem iPhone erschlägt, hat mehr Erfolg“,
       lautet allerdings das Fazit von Stiftung Warentest. Um sich und sein Handy
       zu schonen, sollte man doch eher versuchen, eine der letzten Flaschen
       Mückenspray aus dem Drogeriemarkt zu ergattern.
       
       24 Jun 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Benjamin Zimmermann
       
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