# taz.de -- Nach Terrorwarnungen: US-Drohnenattacken im Jemen
       
       > Eine amerikanische Drohne feuert auf ein Auto, indem sich Extremisten
       > befinden sollen. Dabei werden sechs Männer getötet, berichtet
       > Al-Dschasira.
       
 (IMG) Bild: Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa
       
       KAIRO/SANAA dpa | Vor dem Hintergrund geheimdienstlicher Terrorwarnungen
       setzen die USA ihre Drohnenangriffe im Jemen fort. In der östlichen Provinz
       Schabwah feuerte ein unbemannter Flugkörper mindestens zwei Raketen auf
       zwei Fahrzeuge ab, in denen mutmaßliche Extremisten unterwegs waren. Sechs
       Männer wurden dabei getötet, wie der arabische Nachrichtensender
       Al-Dschasira am Mittwoch unter Berufung auf Sicherheitskreise im Jemen
       berichtete.
       
       Erst am Dienstag waren bei einem US-Drohnenangriff in der
       zentral-jemenitischen Provinz Marib vier mutmaßliche Extremisten aus dem
       Al-Kaida-Umfeld getötet worden.
       
       In der Hauptstadt Sanaa hielten indes die enormen Sicherheitsvorkehrungen
       der jemenitischen Behörden an. Augenzeugen berichteten von Straßensperren
       im Umkreis der Diplomaten-Viertel und von Hubschraubern, die in der Luft
       kreisten.
       
       Nach einer Terrorwarnung hatten die USA, Deutschland und andere westliche
       Länder ihre diplomatischen Vertretungen im Jemen geschlossen. Die USA
       hatten am Dienstag einen Teil des Botschaftspersonals und andere
       amerikanische Staatsbürger aus dem südarabischen Land ausgeflogen.
       
       ## Angriff 400 Kilometer von Sanaa entfernt
       
       Die jüngste Drohnenattacke erfolgte 400 Kilometer von Sanaa entfernt, die
       am Vortag etwa 200 Kilometer. Südlich und östlich von Sanaa sind
       Kampfverbände der jemenitischen Al-Kaida aktiv.
       
       Die Behörden in Sanaa veröffentlichten zu Wochenbeginn eine Liste der 25
       meistgesuchten Al-Kaida-Terroristen im Lande. Einer von ihnen soll bei dem
       Drohnenangriff am Dienstag getötet worden sein.
       
       Die Terrorwarnung stammt aus Washington und beruht auf geheimdienstlichen
       Erkenntnissen, wonach die Al-Kaida im Jemen, aber auch anderswo in der
       islamischen Welt gegen westliche Einrichtungen losschlagen könnte.
       
       US-Medien hatten berichtet, dass sich diese Erkenntnisse auf ein angeblich
       abgelauschtes Telefonat zwischen dem Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri und
       dem Führer des jemenitischen Ablegers der Al-Kaida, Nasser al-Wahischi,
       stützten. Al-Sawahiri, ein Ägypter, ist der Nachfolger des
       Al-Kaida-Gründers Osama bin Laden, der 2011 von einem US-Sonderkommando in
       Pakistan getötet worden war. Er wird gleichfalls in Pakistan vermutet.
       
       7 Aug 2013
       
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